Titel |
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01. Bitter - Intro |
02. Breathing |
03. Cross |
04. Burn |
05. Black |
06. Testament |
07. Scream |
08. Cyanide |
09. Destruction |
10. Time |
11. Drown |
12. War |
Musiker | Instrument |
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Jens Westin | Gesang & Gitarre |
Tomas Andersson | Gitarre & Gesang |
Bjarne Elvsgård | Bass |
Per Soläng | Schlagzeug |
Das Quartett CORRODED stammt aus Ånge, einem Dorf mit gerade einmal rund 3.000 Einwohner in Schweden. Allerdings hat Ånge den Ruf, das Seattle Schwedens zu sein, weil von dort überraschenderweise recht viele Bands wie etwa TAKIDA, GRAND OPENING oder eben auch CORRODED stammen. Letztgenannte existieren seit 2004 und haben nun mit “Bitter“ ihr fünftes Album vorgelegt. Stilistisch kann man die Band wohl am besten unter Groove oder Modern Metal verorten.
Auf “Bitter“ bietet die Band elf kräftig rockende Nummern, die nur vereinzelt von ruhigeren Momenten durchbrochen werden. Dabei merkt man, dass CORRODED schon ihre Erfahrungen damit gemacht haben, was für sie als Band funktioniert und was eher nicht. Eine große Bandbreite an Sounds und Stilen findet man hier nicht. Die Vorbilder für den Band-Klang stammen wohl überwiegend aus den USA, denn CORRODED lehnen sich schon sehr an Bands wie PANTERA, MACHINE HEAD und aber auch FIVE FINGER DEATH PUNCH an. Irgendwie geartete individuelle Momente – in denen dem Hörer klar wird, dass das hier nur CORRODED sein können - findet man hier hingegen nicht. Und das ist natürlich der größte Kritikpunkt an der Scheibe.
Allerdings muss man auch zugeben, dass die vier Schweden das, was sie hier machen, echt beherrschen. Die Riffs knallen (wenn auch manchmal sehr vertraut) und mit mächtig Wucht aus den Boxen. Sänger Jens findet immer eine passende (wenn auch nicht jedes Mal packende) Gesangmelodie dazu, die wie in der Strophe bei Black auch mal bei PARADISE LOST entliehen erscheint. Wen dieses Zusammenklauben von Ideen nicht stört, der wird an “Bitter“ sicherlich seine Freude haben – und als Untermalung für eine Autofahrt funktioniert das sogar ganz gut. Aber wer die Originale schon im heimischen Plattenschrank stehen hat, der wird unweigerlich den Drang verspüren, doch lieber diese aufzulegen, denn daran reichen CORRODED hier leider selbst in den besten Momenten nicht wirklich heran.