Titel |
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01. What Am I Gonna Do |
02. South Dakota |
03. Trust |
04. It Takes A Woman |
05. Fire |
06. Think I’m In Love With You |
07. Loving You On My Mind |
08. White Horse |
09. Higher |
10. The Bottom |
11. The Day I Die |
12. Crosswind |
13. Weight Of Your World |
14. Mountains Of My Mind |
Musiker | Instrument |
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Chris Stapleton | Vocals, Guitar |
Morgane Stapleton | Vocals, Synthesizer |
Dave Cobb | Acoustic Guitar, Nylon String Guitar |
J.T. Cure | Bass |
Derek Mixon | Drums |
Lee Pardini | Piano, Organ, Synthesizer |
Paul Franklin | Pedal Steel |
Auf den ersten Blick sieht er aus wie ein Trapper oder ein nordamerikanischer Baumfäller. Er singt wie ein in Rage geratetener Grizzley Bär und wirkt nach außen rau und kantig. Doch hinter dieser rauen Schale steckt ein weicher Kern. Die Rede ist von Chris Stapleton, einem empathischen Zeitgenossen und Songschreiber, der bei dem einen oder anderen Glas Whiskey die einzelnen Schichten seiner Seele häutet und sein Innenleben in zumeist großartigen Songs kanalisiert.
Stapleton gehört gemeinsam mit dem nicht minder erfolgreichen Jason Isbell zur Speerspitze des modernen Americana-Sounds, der mit seiner enormen Country-Affinität zumindest in den USA erstaunliche Erfolge feiert und in den einschlägigen Charts Top-Platzierungen verbucht und die Medienwelt mit diversen Grammy-Auszeichnungen mehr oder weniger in Wallung bringt. Ähnlich wie bei Jason Isbell steht auch dem wuchtigen Songwriter aus Kentucky mit Morgane Stapleton eine starke Frau zur Seite, die ihre enormen Fähigkeiten auf menschlicher und musikalischer Ebene in die sprichwörtliche Waagschale wirft und das Pendel in die richtige Richtung dreht.
Gemeinsam mit dem angesagten Nashville Produzentensuperstar Dave Cobb kreieren die drei Protagonisten mit Stapletons fünften Album "Higher" ein formidables Werk ohne Fehl und Tadel, das sich nahtlos und ohne große Mühe an die hohe Qualität und das stilvolle Niveau der Vorgängeralben anschließt. Americana in Reinkultur. Stapleton zieht seinen Streifen durch, macht keine großen Experimente und schreibt seine neuen Songs zumeist mit Hilfe potenter Co-Autoren, die weit mehr als die Hälfte der 14 Nummern zu ausgewachsenen Ohrwürmern heranreifen lässt. Die Mitmusiker agieren mit tiefem Verständnis für die Songs und spielen mit reifer instrumentaler Brillanz. Die Songs sind so aufgeräumt wie einfühlsam inszeniert und genießen ihre Luft zum Atmen.
Somit wird "Higher" mit Leichtigkeit zu einer Platte, die man immer wieder gerne auflegen wird, weil sie diesen angenehmen zeitlosen Ansatz verfolgt. Und auch wenn zwei, drei Songs vielleicht nicht unbedingt die großartigen Versprechungen der restlichen Kompostionen einlösen, entwickelt sich Stapletons fünftes Album zu einem ungemein sympathischen und anschmiegsamen Werk, das mit gekonntem Abwechslungsreichtum und vor allen Dingen eindringlichem Gesang punktet, wobei die Nummern in denen sich Morgane Stapleton als gleichwertige Gesangspartnerin aufschwingt, sicherlich zu den Höhepunkten gehören.