Champlin Williams Friestedt CWF, AOR Heaven, 2015 |
Bill Champlin | Lead & Backing Vocals, Piano, Hammond Organ | |||
Joseph Williams | Lead & Backing Vocals | |||
Peter Friestedt | Electric & Acoustic Guitars | |||
Special guests: | ||||
Steve Porcaro | Keyboards | |||
Randy Goodrum | Piano | |||
Tamara Champlin | Backing Vocals | |||
Rhythm Section: | ||||
Per Lindvall | Drums & Percussion | |||
Johan Granström | Bass | |||
Ingmar Aberg | Piano, Keyboards | |||
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01. Runaway | 06. Nightfly | |||
02. Aria | 07. After The Love Has Gone | |||
03. Still Around | 08. Two Hearts At War | |||
04. All That I Want | 09. Rivers Of Fear | |||
05. Carry On | 10. Evermore | |||
Wenn sich zwei erfolgreiche, bewährte und versierte Sänger wie Bill Champlin und Joseph Williams zusammentun, um ein Album einzuspielen, erwartet man naturgemäß nichts anderes als eine gelungene Mixtur aus geschickt verquirlten TOTO und CHICAGO Elementen. Eine melodieselige, ohrwurmträchtige Westcoast-Pop Show mit wenigen Überraschungsmomenten zwar, aber mit Niveau und Stil.
In der Tat haben sich ex-Chicago Stimme Bill Champlin und der aktuelle TOTO-Frontmann Joseph Williams mit dem schwedischen Songschreiber und Gitarristen Peter Friestedt unter dem Kürzel CWF mit einigen anderen altbewährten Kumpels wie Randy Goodrum und Steve Porcaro für ihr aktuelles Projekt im Studio versammelt, um einen gediegenen 10-Song-Reigen einzuspielen, der zweifellos jedem AOR- und Westcoast-Pop-Fan gefallen sollte. Im Grunde kann man fast ausnahmslos jeden einzelnen der Songs im Erwachsenenradio als Hitsingle präsentieren. Ein Track wie die Randy Goodrum/Peter Friestedt Komposition Aria wäre in den 80s für TOTO und Joseph Williams sicher in die Heavy Rotation gerutscht.
Wie üblich in diesem Genre gerät alles sehr geschmeidig, wohlgefällig und elegant, wobei es sich bei der exorbitanten Klasse der Musiker von selbst versteht, dass hier erstklassige Arrangements in Szene gesetzt, die bei näherem Hinhören für erstaunliche Aha- Momente sorgen, auch wenn der eine oder andere missmutige Toto und Chicago-Fan womöglich behauptet, ähnliches schon häufig genug gehört zu haben (man höre die Ballade Still Around).
CWF orientieren sich ohne Scheu am guten alten AOR der Achtziger Jahre (immerhin waren Champlin und Williams seinerzeit prägende Figuren), wobei diese Scheibe glücklicherweise besser und fetter klingt als die seinerzeit etwas seelenlos und unterkühlt produzierten Achtziger Jahre Elaborate.
Die Hauptakteure Champlin und Williams überzeugen durchweg mit erstklassigen Gesangsdarbietungen und Peter Friestedt macht mit einigen sehr geschmackvollen, recht Steve Lukather orientierten Gitarrensoli auf sich aufmerksam. Hier wird jeder AOR Fan garantiert seine eigenen persönlichen Favoriten finden. Meine Lieblinge sind das formidable EARTH WIND & FIRE Cover After The Love Has Gone und das absolut hitträchtige und hymnenhafte Two Hearts At War, auf dem sich Bill Champlins Sohn Will die Ehre gibt und sich neben Bill und Joseph mühelos als Vokalist der Extraklasse einreiht. Klasse Platte.