Carl Verheyen

Take One Step

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.09.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


Carl Verheyen
Take One Step, Provogue Records, 2006
Carl Verheyen Lead Vocals, Guitars
Cliff Hugo Bass
Jim Cox Hammond, Wurlitzer
Chad Wackerman, Bernie Dresel Drums
Mark Hart, Craig Copeland, Naomi Star Backing Vocals
Produziert von: Carl Verheyen Band Länge: 56 Min 24 Sek Medium: CD
1. Georgia's Reel6. You Bring Me Down
2. The Code7. In The Stream
3. Dusk Part 18. Lighthouse
4. Dusk Part 29. Topanga Hoedown
5. Take One Step10. Bells Of April
11. Drift

Nach relativ langer Zeit meldet sich Carl Verheyen mit einem neuen Studioalbum zurück. Wer jetzt mal wieder einen der üblichen Blues-Verdächtigen erwartet, wird ziemlich überrascht sein. Der Blues spielt auf Carls neuer CD nur noch eine Statistenrolle.
So beginnt "Take One Step" ziemlich ungewöhnlich. Zurück in die für viele glorreichen frühen 70er Jahre entführt uns Georgias Reel. Der Retro-Mix aus relaxter Midtempoballade mit eingestreuten, folkloristisch angehauchten Gitarrenparts klingt gefällig und hat einige vertrackte Momente zu bieten. Zum Ende fudelt sich Carl gar zum Rockhöhepunkt. KALEIDOSCOPE Fans dürfen sich freuen.
Noch ungewohnter wird die Band auf The Code. Das sind doch STEELY DAN während ihrer "Pretzel Logic"-Phase. Eine tolle Nummer, versteht sich. Schließlich bin ich STEELY DAN-Hardcore-Fan. Die taktisch sehr schwierigen Arrangements spult die Band mit lockerer Routine runter. Wunderbar sind die Hammond- und Gitarrensoli. Wirklich eine feine Nummer.

Nachdem Dusk Part 1 and 2 für eine entspannte Atmosphäre sorgen, bedient der Titelsong Take One Step die Rock- und Fusion Fangemeinde. Allerdings wird Fusion in diesem Fall klein geschrieben. Der Rock behält jederzeit die Oberhand. Der komplizierte Satzgesang erinnert stark an TOTO. Take One Step klingt geil.
Und im gleichen Stil tönt You Bring Me Down munter weiter. Die Gitarrenparts sind vom Feinsten. Die Mischung aus DIXIE DREGS und schmalzfreien TOTO geht voll auf. So macht Musik Spaß.
Instrumental geht es mit In The Stream und Topango Hoedown weiter. Beide Songs sind gediegene Jazzrocker. Die Melodie steht immer im Vordergrund vor irgendwelchen artistischen Gitarrenspielereien. Der rote Notenfaden ist jederzeit erkennbar und man driftet nicht in improvisatorische Jazzgemetzel ab.
Zwischendurch gibt es den einzigen blueslastigen Song zu hören: Lighthouse ist eine solide Mischung aus Westcoast und Chicago-Blues mit einem fetten Wurlitzer Piano und spritzigem Gitarrensound.
Absoluter Höhepunkt ist allerdings das fast 12-minütige Bells Of April zum Schluss. Das ist teilweise fantastisch groovender Southernrock der Güteklasse A und klingt phasenweise wie die ALLMAN BROTHERS zu ihren Glanzzeiten.

"Take One Step" ist eine runde musikalische Sache. Der Mix aus Rock, etwas Jazz und ganz wenig Blues geht voll auf. Die Songs sind souverän arrangiert und bieten den ausgezeichneten Musikern genügend Spielraum um ihr ganzen Können zu beweisen.
Klang und Produktion sind sehr gut.

Joachim Domrath, 18.09.2006

 

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