Carl Verheyen

Live In LA

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 19.02.2006
Jahr: 2005

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Carl Verheyen Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Carl Verheyen
Live In L.A., Provogue Records, 2005
Carl Verheyen Acoustic & Electric Guitars
Cliff Hugo Bass, Background Vocals
Bernie Dresel Drums, Background Vocals
Special Guest:
Jim Cox Hammond B3 Organ
Länge: 45 Min 58 Sek Medium: DVD
1. Down Like Hail7. Diamonds
2. Slingshot8. Place For Me
3. Revival Downs9. Rumor Mill
4. No Walkin' Blues10. Wasted Blues
5. Highland ShuffleBonus:
6. Maggie's LadderRehearsel, Behind The Scenes Video, Photo Gallery

Warum der Carl Verheyen damals, anno 1985 vorübergehend und ab 1996 dann permanent, bei SUPERTRAMP gelandet ist, begreift bis heute kaum jemand und ich sicherlich am wenigsten.
Dass er zu den bevorzugtesten Studio-Gitarristen der Los Angeles Szene gehört, erscheint schon weitaus plausibler. Außerdem ist er natürlich permanent beschäftigt, Lehr-Videos aufzunehmen, Unterricht zu geben, irgendwelche Jingles fürs Fernsehen einzuspielen oder auf Soundtracks mitzuwirken und nebenbei bringt er auch noch CDs raus.

Anfang 2005 wurde ein Konzert seiner Band mitgeschnitten und von Provogue auf DVD veröffentlicht. Da kann man nun mal genauer betrachten warum den Mann so viele haben wollen: Weil er einfach alles spielen kann. Und dazu braucht er wahrscheinlich nicht mal nachzudenken. Wenn der Carl jetzt auf die Idee käme, dass die Finger seiner linken Hand in entgegengesetzten Richtungen über das Griffbrett laufen sollten, ich wette, sie würden es tun.
Der Name CARL VERHEYEN BAND ist natürlich äußerst schmeichelhaft, denn seine Gehilfen sind eigentlich überwiegend Beiwerk, die allerdings ihren Job schon verstehen. Cliff Hugo verdingt sich sonst ebenfalls bei SUPERTRAMP, bzw. MANHATTEN TRANSFER. Bernie Dresel trommelt schon mal für Brian Setzer und Gast Billy Cox haut gerne für Ringo_Starr in die Tasten seiner Hammond.

Fast wider Erwarten sind schon öfter bluesige Töne in Carls Spiel vorhanden, wie etwa im Opener Down Like Hell. Das wird allerdings auch recht funky präsentiert und sobald Carl Gelegenheit hat, schießt er gern kreuz und quer über seine Saiten. Welche Tonspielereien man mittels eines Slide und diverser Effektgeräte entfachen kann, zeigt er beim Intro zu Slingshot - seine Mitmusiker haben solange Pause. Daraus resultiert eine folkige Nummer die mit irischen Wurzeln nicht spart. Mit Tonverbiegungen in den eingestreuten Soli spart dafür Carl Verheyen nicht.
Man merkt's schon, das hier ist was für Spezialisten, Jazzgitarrenstudenten oder Hörer denen George Thorogood ein Gräuel ist. [Warum nur ist einem gewissen HoM-Mitarbeiter aus München G.T. eben KEIN Graus, sondern eher Jazzgitarrenstudenten? Red.]
Man muss allerdings anerkennen, dass es hier immer Songs sind die gespielt werden und es nicht um sinnentlehrtes Gedudel geht. Diesem Mann sind halt kaum Grenzen gesetzt, aber bis dahin bewegt er sich doch nach Möglichkeit. Wenn er dann mal einen relativ geradläufigen Blues namens No Walkin' Blues intoniert, sorgt Bassist Cliff Hugo für ein abgefahrenes Jazz-Solo.

Gemäß seiner musikalischen Bandbreite, bewegt sich Carl auch in Pop-Gefilden und ist um keine eingängige Melodie verlegen. Selbst wenn er Soli und Läufe spielt, die anderen mehrere gerissene Sehnen bescheren würden, bleibt er in einem sehr angenehmen und gut konsumierbaren Bereich.
Es ist halt sehr technisch und damit muss man zurecht kommen, dann hat man bei dem Mann bestimmt mehr Spaß als bei Vai, Satriani und Co. Maggie's Ladder beispielsweise, dürfte auch JETHRO TULL Fans gefallen.
Gitarristen, die sich mit Fusion und Jazz-Rock auseinander setzen, können sich wohl das ein oder andere abschauen und werden im Bonusteil auch noch mit Infos über das Equipment von Herrn Verheyen versorgt. Außerdem gibt's da noch ein paar ganz nette Behind-the-scenes und Proben-Mitschnitte.

Ländercode: 0
Ton: Stereo 48 KHZ / 24-Bit Audio
Bild: 16:9

Epi Schmidt, 19.02.2006

 

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