Captain Beefheart & The Magic Band Live From Paris 1977, Gonzo Multimedia, 2014 |
Captain Beefheart | Vocals, Saxophones, Chinese Gongs | |||
Eric Drew Feldman | Bass, Keyboards, Synthesizers | |||
Denny Walley | Guitar, Slide Guitar | |||
Jeff Moris Tepper | Guitar, Slide Guitar | |||
Robert Williams | Drums, Percussion | |||
With: | ||||
Harry Duncan | Harmonica | |||
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CD 1 (43 Min 41 Sek): | ||||
01. Hair Pie: Bake III | 08. One Nest Rolls After Another | |||
02. Suction Prints | 09. The Dust Blows Forward And The Dust Blows Back | |||
03. Low Yo Yo Stuff | 10. Nowadays A Woman's Got To Hit A Man | |||
04. Bat Chain Puller | 11. Click Clack | |||
05. I Wanna Find A Woman That'll Hold My Big Toe Till I Have To Go | 12. Grow Fins | |||
06. Abba Zaba | 13. Golden Birdies | |||
07. Dali's Car | ||||
CD 2 (45 Min 58 Sek): | ||||
01. Electricity | 08. Carson City | |||
02. A Carrot Is As Close As A Rabbit Gets To A Diamond | 09. Old Black Snake | |||
03. China Pig | 10. Pachuco Cadaver | |||
04. Sun Zoom Spark | 11. Veteran's Day Poppy/Band Intro | |||
05. My Human Gets Me Blues | 12. The Blimp | |||
06. Floppy Boot Stomp | 13. Big Eyed Beans >From Venus | |||
07. Moonlight On Vermont | ||||
Der gebürtige Kalifornier Don Glen Van Vliet (oder kürzer Don Van Vliet) legte sich das Pseudonym Captain Beefheart zu und wurde vor allem darunter mit seinem experimentellen, bluesigen, jazzigen, schrägen, dadaistischen und avantgardistischen Rock ziemlich berühmt. 2010 verstarb dieser exzentrische und vielseitige Künstler unglücklicherweise. Ein großer Verlust für die innovative Seite der Rockszene.
Seit kurzer Zeit ist “Live From Paris 1977“, der relativ vollständige Mitschnitt eines Konzertes des Captains im Doppel-CD-Format, zu bekommen.
Am 19. November 1977 tritt Beefheart gemeinsam mit vier Mitgliedern seiner The Magic Band im Pariser ’Le Nouvel Hippodrome’ auf. Als Bühnengast fungiert Manager Harry Duncan mit gelegentlichen Mundharmonikaeinsätzen und Textvorträgen.
Die Setlist enthält Stücke nahezu aus der gesamten Karriere des US-Amerikaners von fast allen Alben, die bis zu dem Gig erschienen waren. Darunter natürlich auch “Save As Milk“ und “Trout Mask Replica“. Material vom bereits 1976 fertigen Longplayer “Bat Chain Puller“, der wegen rechtlicher Probleme jedoch erst 1978 offiziell unter dem Titel “Shiny Beast (Bat Chain Puller)“ herauskommen sollte, findet ebenfalls Berücksichtigung.
Die Klangqualität ist leider nicht die allerbeste, sondern erweckt eher den Eindruck, man lausche da gerade einem Bootleg. Fast scheint es so, als stammten die Aufnahmen aus dem Zuschauerraum oder sonst wo in der Halle, noch dazu mit nicht gerade erstklassigem Equipment. Zum Glück setzt nach einer gewissen Hördauer eine Art Gewöhnungseffekt ein, so dass das Ganze dann einen etwas besseren akustischen Eindruck macht. Weitere Negativpunkte an dieser Veröffentlichung sind die wohl etwas willkürlich und nicht immer an nachvollziehbaren Stellen gesetzten Schnitte.
Captain Beefheart & The Magic Band geben jedenfalls kaum Anlass zur Klage. Sie sind allesamt gut drauf und legen Spiellaune an den Tag, die auch auf das Publikum überspringt. Schade bloß, dass man die Wortbeiträge und Ansagen, bei aller Gewöhnung an den mittelmäßigen Sound, nicht immer wirklich klar und deutlich verstehen kann.
Im beigefügten Booklet, oder besser Faltblatt, sind interessante Anmerkungen von Jon Downes zu lesen.
“Live From Paris 1977“ macht, trotz einiger Abstriche, doch deutlich, welch besondere, ungewöhnliche und denkwürdige Ereignisse die Shows des Herrn Van Vliet waren und bis heute sind.