Borknagar

Fall

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.02.2024
Jahr: 2024
Stil: Black Metal
Spiellänge: 54:24
Produzent: Marius Strand

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Plattenfirma: Century Media Records

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Shining (NOR)

Satyricon

Deep Purple

Powerwolf

Paradise Lost

Titel
01. Summits
02. Nordic Anthem
03. Afar
04. Moon
 
05. Stars Ablaze
06. Unraveling
07. The Wild Lingers
08. Northward
Musiker Instrument
Øystein G. Brun Gitarre
Simen “ICS Vortex” Hestnæs Gesang & Bass
Lars A. Nedland Gesang & Keyboards
Bjørn Dugstad Rønnow Schlagzeug
Jostein Thomassen Gitarre

Zu Beginn war der Black Metal bekannt für pure Raserei, dicht am Kipppunkt zum Wahnsinn, oft gepaart mit einem unverständlichen gutturalen Geschrei  und Gekeife, das die Toten aufwecken konnte. Hinzu kamen kaum zu entziffernde Logos und gerade zu Beginn auch oft eine mangelnde Produktion. Aber diese Zeiten sind lange vorbei. Mittlerweile kann man Black Metal auch schon mal mit Jazz-Einflüssen kombinieren wie bei SHINING oder von einem Chor untermalen  lassen wie SATYRICON. Das Genre ist auf jeden Fall deutlich durchlässiger für andere Einflüsse geworden und das nutzen Bands wie auch BORKNAGAR dazu, die Grenzen immer weiter zu verschieben.

Denn auf "Fall", dem mittlerweile neunten Album der Gruppe um Bandkopf Øystein G. Brun ist das Gebotene schon musikalisch so weit geöffnet, dass Puristen (und nicht nur die) sicherlich nicht mehr von Black Metal sprechen werden. Und tatsächlich sind die Songs hier immer von dem Gedanken getragen, diese Musikrichtung für so viele Hörer wie nur möglich zu öffnen. Diese wilde Raserei wird nur noch wohldosiert eingesetzt. Dadurch kommen die Qualitäten der beteiligten Musiker auch besser zum tragen; ein erklärtes Ziel von Brun.

Bild zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion

Und wenn man dann diese teils elegisch gehaltenen Kompositionen wie Stars Ablaze hört, dann war dies eine absolut richtige Entscheidung. Denn BORKNAGAR stellen hier unter Beweis, dass sie längst den lästigen Genre-Grenzen entwachsen sind. Zum Beispiel, wenn sie in Moon durch Orgel-Sounds mit einem leichten DEEP PURPLE-Flair kokettieren. Und die Komposition von Unraveling wirkt so, als habe Brun dabei ein wenig POWERWOLF im Kopf gehabt. Dagegen wird die Übernummer Nordic Anthem von einem elektronisch Feeling getragen, das einige Ambient-Vibes beinhaltet.

Somit bleiben die Black Metal-Elemente eher auf kleinere EInschübe reduziert. Und nur der Opener Summits und zu Teilen noch Afar sowie das abschließende Northward werden noch deutlich davon geprägt. Aber auch bei ihnen kommen im Refrain mit den melodischen und sehr hymnischen Gesangspassagen auch starke PARADISE LOST-Erinnerungen auf. Das Alles rundet ein in sich sehr stimmiges, abwechslungsreiches und mitreißendes Album ab. Mit "Fall" lassen BORKNAGAR die viel zu eng gesteckten Genredefinitionen weit hinter sich und führen ihre Form des Black metal in eine strahlende und weit offene musikalische Zukunft. Dieses Werk ist ein echtes Metal-Highlight.

 

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