Titel |
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01. Save Me |
02. Give Me A Sign |
03. Devil's Cup |
04. Cold Ways |
05. Interlude #1 |
06. Love Chase |
07. Sun Dry Morning Soul |
08. Interlude #2 |
09. Some People |
10. Down The Line |
11. Interlude #3 |
12. Sly Baby |
13. Interlude #4 |
14. Baby's Coming Home |
15. Noon |
16. Fool For You |
17. Broken Glass |
Musiker | Instrument |
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Jan Jaspers | Vocals, Guitars |
Patrick Louis | Vocals, Guitar |
Fabian Bennardo | Harmonica |
Gert Servaes | Drums, Percussion, Saxophones, Rhodes Piano |
Bassisten sind überbewertet. Das denken sich anscheinend die belgischen “Blues Biester“ seit Jahr und Tag, denn dem Quartett reichen zwei Gitarren, ein Schlagzeug und die Lücken füllt eine heiße Blues-Mundharmonika. Dabei fröhnt man nicht ausnahmslos dem Boogie, aber der Blues ist immer die Basis, auf dem der Rock der BLUES BEASTS fusst.
Ja, und nur wenn man es weiß, fällt hier da auf, dass kein Bass mit von der Partie ist. Der könnte im übrigen ja auch gerade am Bier-Automat, oder ähnlichem, sein.
Die Band charakterisiert sich selbst unter anderem als “The Black Keys jamming with John Lee Hooker“ und das schon relativ nahe am Kern ihrer Musik. Die Band bevorzugt einen rauen Sound, spielt sehr rhyhtmusbetont, wenig Schnörkel und Fabian Bennardo bläst eine stark übersteuerte, fetzige Blues-Harp. Gern werden anderen Musikstile eingemeindet. So bedient man sich am Ende von Devil's Cup beim Rap/Hip Hop und im folgenden Cold Ways schaut man im Psychedelic-Lager vorbei. Eine Prise Wüstenstaub, a la ZZ TOP, ein bisschen Glam, bei T.REX ausgeborgt, und der groovige Blues-Mix der BEASTS steht.
Dann und wann fühl ich mich an den Sound der immer beliebter gewordenen Cigarbox-Gitarren erinnert (wie sie u. a. Samantha Fish und Ghalia Volt gern einsetzen) und auch die LARKIN POE Sisters kommen mir öfter in den Sinn. Auf jeden Fall geht hier alles gut ins Ohr und dürfte live noch eine Spur ansteckender kommen, sowie auch Leuten gefallen, die nicht so die großen Blues-Fans sind. Diesen dürften wiederum solche rauen Slide-Blues-Stücke, wie Sunday Morning Soul oder Some People gefallen. Kann ich auch gut auf längeren (oder kürzeren) Autofahrten vorstellen.
Obwohl ihnen kein Bassist in die Quere kommt, ist weder Jan Jaspers noch Patrick Louis an langen Gitarrensoli interessiert und beide widmen sich lieber ausgiebig dem Soundteppich, den sie hier ausrollen und der immer wieder zum abheben einlädt. Trotzdem, dass man sich meist in ähnlichem Terrain bewegt, bleiben die Songs unterhaltsam und interessant gemacht. Wie jeder gute Blues eigentlich gemacht, vor einem Live-Publikum gespielt zu werden, aber man kann sich mit dem Album auch manchen vergnüglichen Abend zu Hause bereiten.