Winger, Five And The Red One, Bochum, Matrix, 06.04.2010 |
WINGER gastieren heute in der Bochumer Matrix. Die vier Amis haben sich ja seit Ewigkeiten nicht mehr in unseren Breitengraden blicken lassen. Mit ihrem neuen Album “Karma“ (2009) im Gepäck, trauen sich die New Yorker jetzt also auch wieder auf europäische Bühnen. Allzu voll ist es zwar heute Abend nicht, aber dennoch können sich wohl einige alte Fans noch an die erfolgreicheren Tage der Band zu den “In The Heart Of The Young“ -Zeiten erinnern. Das ist auch gut so, denn wie sich später eindrucksvoll herausstellen wird, haben Winger rein gar nichts verlernt, und überzeugen mit einem richtig coolen Auftritt!
Jetzt ist es an der Zeit für WINGER zu beweisen, dass sie es immer noch drauf haben. Nach dem Split 1993 war es ja zunächst für viele Jahre ziemlich ruhig um die Band geworden. 2002 folgte dann die Reunion im Original Line-Up und 2006 erschien mit “IV“ das erste neue Album. Im letzten Jahr veröffentlichte man das aktuelle Werk “Karma“, welches durchweg gute Kritiken einfahren konnte, und jetzt steht die Band nahezu in Urbesetzung (nur Keyboarder Paul Taylor ist nicht mehr mit dabei) wieder auf der Bühne. Es kann also losgehen! ![]() Schon nach dem Eröffnungstrack Pull Me Under weiß man, Kip und seine langjährigen Weggefährten stehen voll im Saft! Die Band strotzt gerade zu vor Energie. Und wer könnte dem Charme eines solchen Frontmanns schon lange widerstehen? Wohl kaum jemand…und so überträgt sich die Stimmung auch direkt auf das Publikum. Nach ein paar rockigeren Songs zum aufwärmen folgt mit Rainbow In The Rose das erste ruhige Stück, bei dem Kip ans Keyboard wechselt und sich von seiner ganz emotionalen Seite zeigt. Heute komplett in schwarz gekleidet, mit bläulich gefärbter Sonnenbrille und einem extrem hohen Coolness-Faktor, macht er auch an den Tasten eine sehr gute Figur. Direkt im Anschluss folgt der fliegende Wechsel zurück an den Bass, um Deal With The Devil vom aktuellen Album in bester Glam Rock-Manier runterzuzocken. Kip hat zwar seine auftoupierte 80er Matte gegen einen ansehnlichen Modeschnitt getauscht, aber wenn man solche Lieder hört, kann man kaum glauben, dass inzwischen 20 Jahre vergangen sind. Auch die alten Mitstreiter präsentieren sich in bester Verfassung. Das Gitarrenduo Reb Beach und John Roth leistet tadellose Arbeit an den sechs Saiten sowie beim Backgroundgesang und auch Drummer Rod Morgenstein trommelt sich routiniert aber druckvoll durch das Set.
Wie immer gibt's auch wieder fette Fotostrecken: FIVE AND THE RED ONE und WINGER |