Bob Wiseman

Theme And Variations

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.03.2008
Jahr: 2008

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Bob Wiseman Homepage



Redakteur(e):

Kristin Krauß


Theme And Variations, Blocks Recording Club, 2008
Bob Wiseman Vocals, Piano
Chris Banks Bass
Julia Hambleton Clarinet
Julie Penner Violin
James Anderson Saw
Paul Linkletter Guitar, Drums
Don Kerr Percussion
Mary Margaret O'Hara Vocals
Sarah Harmer Vocals
Kristine Schmitt Vocals
Magali Meagher Vocals
Anand Rajaram Vocals
John Southworth Vocals
Michael Holt Vocals
Produziert von: Dame Julia Nesbelch Länge: 41 Min 11 Sek Medium: CD
1. Who Am I ?5. Dead Inside
2. Man Of Misery6. Three Men
3. Search The World7. The Henry Moore Room
4. Passion Flowers8. Kissproof

Bob Wiseman hat so feines Haar, dass es in sanften Locken engelsgleich sein Gesicht umringt. Wenn er sich zwei Wochen nicht rasiert, ziert ein weicher Flaum die Gegend wo bei anderen ein Bart wächst. Wenn er von seinem Schaukelpferd steigt um eine Ballonfahrt zu machen, setzt er sich einen Hut auf und klebt sich einen Schnauzbart an.

Warum er das tut?

Das wird nicht einmal Bob Wiseman persönlich beantworten können, denn tatsächlich sieht er weder so aus, noch tut er all dies. Nur die Musik des Kanadiers klingt, als müsste es eben genau so und nicht anders sein.

Nicht ganz unschuldig daran ist natürlich das Cover von "Theme And Variations". Ein liebevoll gestaltetes Etwas, das aussieht wie bei einem Bastelnachmittag mit den Nachbarskindern entstanden. Man sollte sich unbedingt beim ersten Herauspellen des Silberlings merken, nach welchem Faltprinzip das gute Stücke da verhüllt wurde - für den Fall, dass man es wieder in sein Schutzmäntelchen packen will.
Sicherheitshalber sollte man auch für Bob einen Mantel bereithalten, denn seine Musik klingt als wäre er der Inbegriff des sensiblen Künstlers, der schon mal vor lauter Weltschmerz vergisst, dem kanadischen Winter mit entsprechend logischer Kleidung zu trotzen. Ach je, schon wieder so eine Vermutung, Unterstellung, öffentlich verlautbartes gefährliches Halbwissen.

Woher kommt das nur?

Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Songs von Wiseman hier und da klingen wie das nächtliche Parlieren eines missverstandenen Musikers - kleine, hübsche Melodien zu Akustikgitarre meist ganz langsam in Szene gesetzt, unterlegt von theatralischen Einlagen.
Gelegentlich sucht man zu lange nach dem Song hinter den Tönen, etwas Gitarre, eine kleine Geschichte, etwas Lalala, ein Kling, ein Klang, ein Fieps, ein Zitat. Aus.

Mit vielen namhaften Freunden hat Wiseman schon gemeinsam musiziert (WILCO, Ron Sexsmith, THE HIDDEN CAMERAS. ach was, die Liste würde doch zu lang). Aber seine zahlreichen eigenen Alben sprechen eine eigene Sprache. Mit "Theme And Variations" präsentiert Wiseman sich als Songwriter wie er im Buche steht: ein bisschen schrullig, ein bisschen schwer zugänglich, mal beinah eingängig, dann wieder zu weinerlich und gelegentlich wirklich hübsche Melodien einstreuend. Musik für Musiker, Studenten und (brotlose) Künstler, aber mit einem unpolierten Selbstverständnis wie man es nur noch selten hört.

Kristin Sperling, 11.03.2008

 

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