Big Big Train

The Likes Of Us

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.02.2024
Jahr: 2024
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 64:25
Produzent: Big Big Train

Links:

Big Big Train Homepage


Plattenfirma: Insideout Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Spock's Beard

Titel
01. Light Left In The Day
02. Oblivion
03. Beneath The Masts
04. Skates On
 
05. Miramare
06. Love Is The Light
07. Bookmarks
08. Last Eleven
Musiker Instrument
Alberto Bravin Gesang, Gitarre & Keyboards
Nick D'Virgilio Schlagzeug, Percussion, Gesang & Gitarre
Dave Foster Gitarre
Oskar Holldorf Keyboards & Gesang
Clare Lindley Violine & Gesang
Rikard Sjöblom Gitarre, Keyboards & Gesang
Gregory Spawton Bass, Gitarre & Mellotron

Dieses Album ist etwas Besonderes, eine Art "Weidergeburt" wenn man so will. Denn nach dem überraschenden Tod von BIG BIG TRAIN-Sänger David Longdon vor etwa zweieinhalb Jahren hatte sich wohl mancher Fan gefragt, was die Zukunft für die international zusammengestellte Band bereit halten würde. Auch Co-Gründer Gregory Pawton war sich nicht sicher, wie es weitergehen sollte - auch wenn er wusste, dass Longdon wollte, dass BBT weitermachen sollten.

Aber erst einmal musste die Band einen Nachfolger finden. Diesen entdeckten Pawton und Schlagzeuger Nick D'Virgilio (Ex-SPOCK'S BEARD - und selbst ein hervorragender Sänger) in Italien, als sie einen Auftritt der Formation PREMIATA FORNERIA MARCONI besuchten. Deren Frontmann Alberto Bravin beeindruckte die beiden so sehr, dass er die logische Wahl war. Dabei klingt er nicht wie ein Longdon-Klon und das war auch genau so beabsichtigt. Und die Zusammenarbeit klappte auf Anhieb so gut, dass er auch bei sechs der acht Lieder als Co-Komponist aufgeführt wird.

Photo-Credit: Massimo Goina

Musikalisch stellt das Album hingegen logischerweise keine Abkehr von dem Sound der Band dar. Vielmehr werden hier nur in wohldosierten Nuancen neue Elemente dem Klang-Kosmos von BIG BIG TRAIN hinzugefügt. So wird hier schon mal vereinzelt etwas härter gerockt, als man das überwiegend gewohnt war, zum Beispiel im Mittelpart des traumhaften Longtracks Benath The Masts. Aber überwiegend kann man sich wieder in die musikalischen Wohlfühl-Momente fallen lassen und die erneut starken und eingängigen Gesangsharmonien aufsaugen, sei das beim hymnischen Oblivion (das ein wenig an SPOCK'S BEARD erinnert) oder auch bei der Single Love Is The Light.

Kompositorisch waren es eigentlich schon immer die etwas längeren Songs, die zu den Highlights der bisherigen BIG BIG TRAIN-Veröffentlichungen gehörten. Das ist hier mit dem bereits erwähnten Beneath The Masts aber auch Miramare wieder der Fall. Aber auch Oblivion und das sehr empfindsame Love Is The Light sind Stücke, an denen man sich kaum satthören kann und die man so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt. Aber alle Stücke profitieren von der Entscheidung der Band, sich in Triest für eine Woche zu treffen und die Scheibe zusammen im Studio einzuspielen. Auch die Band musste zugeben, dass aus dieser Zusammenarbeit Momente der Inspiration entstanden, die zu emotionalen Performances führten. D'Virgilio selbst räumte ein, dass einige Tränen dabei geflossen seien - und dass diese Vorgehensweise das Beste aus jedem der beteiligten Musiker herausgeholt habe.

Tatsächlich präsentiert "The Likes Of Us" die Band in absoluter Bestform. Die Scheibe hat eben sowohl die typischen BBT-Elemente zu bieten, aber eben auch stringente musikalische Weiterentwicklungen. Und in Alberto Bravin haben BIG BIG TRAIN wirklich einen absoluten Glücksgriff getan, denn der Italiener bereichert die band nicht nur mit seiner Stimme, sondern ganz offensichtlich auch mit seinen musikalischen Ideen, die er ins Songwriting eingebracht hat und die zum Beispiel ganz fundamental für das wunderbare Miramare waren. War Ende 2021 noch nicht klar, ob die Band eine Zukunft haben würde, so kann man jetzt klar feststellen, dass sie nicht nur eine hat, sondern dass diese tatsächlich auch sehr positiv aussieht.

 

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