Ben Poole Anytime You Need Me, Manhaton Records, 2018 |
Ben Poole | Vocals, Guitar | |||
Beau Barnard | Bass | |||
Wayne Proctor | Drums | |||
Ross Stanley | Piano, Organ, Synths, Wurlitzer | |||
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01. Anytime You Need Me | 06. Dirty Laundry | |||
02. Take It No More | 07. Start The Car | |||
03. You Could Say | 08. Don't Cry For Me | |||
04. Found Out The Hard way | 09. Let Me Be | |||
05. Further On Down The Line | 10. Holding On | |||
In seiner Heimat England wird Ben Poole zur Zeit über den grünen Klee gelobt. Nicht ganz zu unrecht. Das brandneue "Anytime You Need Me", nach dem 2013er "Let's Go Upstairs" und dem 2016er "Time Has Come" Pooles drittes Studio-Album, verfügt über all jene Zutaten, die der auf zeitgemäße Bluesrock-Sounds erpichte Fan braucht, um rundum glücklich zu werden: Straffe, griffige und eingängige Songs, eine verlässliche gute Stimme, geile Gitarrenlicks- und Riffs mit der nötigen angezerrten Heaviness, um Pooles Pop-Ambitionen ein wenig zu narren und eine gute Handvoll feister Soli, die der smarte Poole während seiner demnächst anstehenden Konzertreise sicher noch ein wenig ausdehnen wird, um den verdienten Szenenapplaus einzuheimsen.
Der inzwischen mit KING KING selbst zum veritablen Star aufgestiegene Drummer & Producer in Personalunion Wayne Proctor hat dem ehrgeizigen Poole einen satten und erdigen Sound gezimmert, der die Grenzen zwischen Blues-Rock, Soul und Pop locker überfliegt und die acht in North Wales komponierten Eigengewächse und zwei Cover-Tracks zu einem stimmigen Rundumschlag in Sachen Top-Album heranwächsen lassen. Abwechslungsreich, packend und unterhaltsam.
Neben Don Henleys Ohrwurm Dirty Laundry, der hier selbstredend ohne 1982er Charts-Staub daherkommt und - man höre und staune - Jude Coles (remember?) rockigem Start The Car, bietet Poole reichlich guten Stoff, der sich unüberhörbare Anreize und Ideen von etablierten Kollegen wie John Mayer (Found Out The Hard Way, Kenny Wayne Shepherd (Anytime You Need Me) und Lenny Kravitz (Let Me Be) entlehnt, ohne dabei sein persönliches Künstlerprofil zu schwächen.
Ja, dieser Brite hat den Bogen raus und es nimmt wohl kein Wunder, wenn auch das deutsche Publikum ihn demnächst mit offenen Armen empfangen wird.