Bell Tidecaller, High Roller Records/Soulfood, 2017 |
Martin Welcel | Vocals, Guitar | |||
Manne Flood | Drums | |||
Jesper Ljung | Bass | |||
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01. Secret Mountain | 06. Reach Out | |||
02. Cross In The Sky | 07. Blackened Sun | |||
03. Tidecaller | 08. Locked And Burrowed | |||
04. Angels Blood | 09. Dawn Of The Reaper | |||
05. Awoken | ||||
Für ein Trio (gegenwärtig durch Max Aghall als neuem zweitem Gitarristen zum Quartett angewachsen) entfesseln die Schweden Martin Welcel (Gesang, Gitarre), Manne Flood (Schlagzeug) und Jesper Ljung (Bass) ganz schön viel Power. BELL, so der Name dieser kleinen Band aus Göteborg, haben vor gar nicht mal übermäßig langer Zeit (genauer gesagt: Im letzten Herbst) ihr allererstes Studioalbum “Tidecaller“ bei High Roller Records herausgebracht. Wir erhielten die Gelegenheit, das Werk zu begutachten, was wir dann auch wirklich gerne getan haben. Das Ergebnis ist, für jeden Interessierten nachlesbar, in dem hier wiedergegebenen Bericht festgehalten.
Auch wenn die Künstler selbst sich wohl nicht unbedingt dem Doom im Besonderen verpflichtet fühlen, so lassen sie dessen Merkmale doch recht plakativ in ihrem Songwriting in Erscheinung treten. Die Tracks kommen in erheblichem Umfang mit angezogener Handbremse beim Hörer an. Das ist jedoch noch längst nicht alles, was hier an Stilmitteln eingesetzt wird. Die kantigen, kraftvollen, massiven, fetten, mitunter leicht progressiven, melodischen, manchmal ein wenig schrägen, von Gitarrenriffs veredelten, groovenden und treibenden Stücke weisen zudem Kennzeichen von Heavy Metal, Power Metal, Stoner Rock und Sludge auf. Insgesamt hört sich das Material schon ziemlich abgeklärt und souverän an. In jeder Hinsicht können die drei Göteborger jedoch noch nicht überzeugen. Etwas mehr Loslösung von den schwedischen Standards beziehungsweise Allgemeinplätzen käme der, doch wohl angestrebten, Eigenständigkeit bestimmt zupass.
BELL ließen “Tidecaller“ zunächst übrigens lediglich als streng limitierte Privatpressung erscheinen. Dank High Roller Records ist die Produktion der aus erfahrenen Musikern bestehenden Truppe mittlerweile endlich jedem, der sich dafür interessiert, zugänglich geworden.