Beehoover A Mirror Is A Window's End, Beardhead Records, 2005 |
Ingmar Petersen | Vocals & Bass | |||
Claus-Peter Hamisch | Drums & Backing Vocals | |||
Katja Raeck | Vocals (on To Kill A Hill And Move A Mountain) | |||
Eva Gelbert | Violin (on To Kill A Hill And Move A Mountain) | |||
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1. Interference Prone Reflector | 3. To Kill A Hill And To Move A Mountain | |||
2. Pioneer | ||||
Dieses Duo aus Esslingen, denn um nichts anderes handelt es sich ja bei BEEHOOVER, ist schon ein Unikum: ohne Gitarren, nur mit Bass und Drums zelebrieren sie ihre irgendwo zwischen Stoner-Rock und Doom einzuordnenden musikalischen Granitbrocken. Hier legen sie nun eine EP vor mit drei überlangen, geradezu jamartigen Stücken, die auch ein wenig den Geist der frühen siebziger atmen. Irgendwo haftet dem ganzen Projekt BEEHOOVER auch der Hauch von Krautrock an, da hier nach Herzenslust drauflosexperimentiert wird.
In Interference Prone Reflector spaziert man in düstersten Gefilden während das mit knapp acht Minuten kürzeste Stück Pioneer erst mal noch langsamer und doomiger wird, um dann zwischendurch ein paar Space- und Artrockeindrücke vom Wegesrand aufzusammeln. Im abschließenden To Kill A Hill And To Move A Mountain gibt man sich einem verspielten, leicht zerflusten Groove hin und erweitert mit weibliche Unterstützung durch Katja Raeck beim Gesang und Eva Gelbert an der Violine noch etwas die dunklen Klangfarben.
Ausufernd, nie richtig festzumachen, mit einem gewissen Probenraumcharme, dabei aber alles andere als dilettantisch, wirken BEEHOOVER geradezu liebevoll anachronistisch. Dabei überzeugt vor allem das Bassspiel von Petersen, der wirklich eine Gitarre kaum vermissen lässt, während der zwischen Art Rock, Gothic, Stonerprog und Krautrock pendelnde Gesang zwar etwas unentschlossen wirkt, aber durchaus eine interessante Note hinzufügt. Eine wirklich hörenswerte EP, da schön neben der Spur, ohne selbstgefällig avantgardistisch zu sein.