Annika Fehling Rust & Gold, Rootsy, 2013 |
Annika Fehling | Vocals | |||
Markus Rill | Vocals | |||
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01. Kristallen Den Fina | 05. I Know Better | |||
02. Better Learn How To Fly | 06. Making It Back | |||
03. With Me | 07. Blue | |||
04. Lonely Love | ||||
Eine einsame Slide-Gitarre, die aus dem Soundtrack von "Paris, Texas" (Wim Wenders) stammen könnte und dazu eine helle Stimme, die ein schwedisches Traditional (Kristallen Den Fina) singt – es ist ein spannendes Aufeinandertreffen, mit dem Annika Fehling ihre EP "Rust & Gold" eröffnet. Der Titel weckt natürlich Erwartungen, an Neil Young, an Americana, an schwedisch-einsame Gegenden.
Aber diesen Zauber hält Fehling leider nicht lange aufrecht. Allzu gefällig klingt der Pop von Better Learn How To Fly, allzu auffällig ist der Floor-Stomper With Me aus dem DIXIE-CHICKS-Handbuch abgeschrieben. Markus Rill, mit dem sie auch schon getourt hat, macht sich als Duett-Partner in der Ballade I Know Better gut, aber ein Schmachtfetzen wie Lonely Love geht am Ende nur deshalb nicht als Schlafzimmer-Kitsch durch, weil zum absoluten Mainstream ein Quentchen Hall und die Synthie-Streicher fehlen.
Das Album sei eine „willkommene Erinnerung an Schätze, die wir vergessen haben und ein Versprechen für eine helle Zukunft“ heißt es ziemlich vollmundig auf der Website der Schwedin über "Rust & Gold". Davon ist das Album, immerhin ihr neuntes, aber doch ziemlich weit entfernt. Immerhin: Mit der Akustik-Ballade Blue findet Annika Fehling einen Schlussakkord, der die Nacht ganz sanft hereinbrechen lässt und einen angemessenen Kontrapunkt zu den einsamen ersten Takten der EP setzt.