Annie Keating Water Tower View, Eigenvertrieb, 2010 |
Annie Keating | Vocals, Acoustic Guitars | |||
Jason Mercer | Electric Bass, Double bass | |||
Chris Tarrow | Electric Guitar, Bariton Guitar( Tracks 4 & 10) | |||
Teddy Kumpel | Electric Guitar( Track 1 & 4) | |||
Bo Ramsey | Acoustic Guitar, Electric Guitar, Baritone Guitar(Tracks 3,5 & 10) | |||
Chris Benelli | Drums, Percussion | |||
Dan Vonnegut | Percussion (Tracks 2,5,8,10) | |||
John Caban | Slide Guitar (Tracks 3,7,9,11) | |||
Trina Hamlin | Harmonica,(Tracks 3,6,8) Backing Vocals(Tracks 2,3,11) | |||
Neil Thomas | Accordion (Tracks 2 & 5) | |||
Chris Brown | Organ (Tracks 4 & 7) | |||
Burke Caroll | Dobro (Tracks 6 & 8) | |||
Claudia Chopek | Violin,Viola (Tracks 1 & 2) | |||
Natalie K.Hawkins | Backing Vocals (Track 1) | |||
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01. Water Tower View | 07. A Little Too Long | |||
02. Victoria Station | 08. The Hollow | |||
03. On The Loose | 09. Fallen Down | |||
04. Long Shot | 10. Scene I | |||
05. The Borderline | 11. Scene II | |||
06. First Of November | ||||
Fast ein bisschen unscheinbar kommt Annie Keatings mittlerweile drittes Album zunächst daher. Der Titelsong Water Tower View" schleicht sich gleich im Uptempo scheinbar belanglos ins Ohr und bleibt beim zweiten, dritten Durchgang (Mist, habe ich mich doch beim Mitsummen erwischt) hängen, offenbart liebenswerte Feinheiten durch seinen Violineneinsatz.
In England und Belgien hat Annie Keating schon erste Achtungserfolge verbuchen können. Ihre Stimme klingt sehr angenehm zurückhaltend, etwas heiser verschwörerisch und mit angenehm dunklem Timbre kommt sie daher. Aber gerade diese Stimme kann einen Song auch bremsen, wie beim flotten mit Harmonika und Accordion verzierten Victoria Station, das etwas Lay Down Sally-Feeling vermittelt. Hier hätte es einer etwas energerischen Stimme bedurft.
Annie Keatings Stimmfarbe bewegt sich durchaus angenehm zwischen einer jungen Melanie ( The Hollow ) oder k.d Langs Organ .
Die etwas einlullende Grundstimmimg des Albums verlangt immer wieder mal besondere musikalische Akzente, wie bei A Little Too Long, wo Josh Rabinowitz' Posaune abwechslungsreiche frische Farbtupfer setzen kann und Annie glücklicherweise etwas Dampf macht. Bei Fallen Down sorgen ein druckvolles Schlagzeug und Slidegitarre für durchaus aufrüttelnde (für Annies Verhältnisse schon fast rockige) Momente und man wünscht sich durchaus mehr von diesem Kaliber zu finden.
Scene II versöhnt schließlich als Abschluss mit zupackender Gitarre und Schlagzeug und beweist, dass Annie auch energischer agieren kann und damit eine durchaus gute Figur abgibt.
Ein Album, das man nicht gleich ins Regal zurückstellen soll, Keatings Begleitband verschafft der Platte durchaus wunderbare Momente, die sich manchmal erst nach mehrmaligem Hören offenbaren.