Angie Stevens Queen Of This Mess, Boss Koala Records, 2009 |
Angie Stevens | Vocals, Guitar | |||
Susan Phelan | Bass | |||
Jon Writz | Keyboards | |||
Malcom Burn | Guitar, Percussion | |||
Carlos Newman | Drums | |||
Jen Gilleran | Drums, Cajon | |||
Jim Dalton | Slide guitar | |||
Kailin Yong | Violin, Viola | |||
Seth and Josh Larson | Vocals | |||
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01. Hold Me Close | 07. This River | |||
02. Queen Of This Mess | 08. Anything | |||
03. Coming Home | 09. The Current That Carries | |||
04. This Time Around | 10. Drinking Song | |||
05. Accicentally Smiling | 11. Ship Song | |||
06. Give It On Back | ||||
Wenn man das Cover von Angie Stevens drittem Album "Queen Of This Mess" anschaut, kommt man nicht umhin, eine mittelschwere ästhetische Geschmacksverirrung zu diagnostizieren: In einem unvorteilhaften, altmodisch anmutenen Kleid steht Miss Stevens auf einer Wiese unter einem Baum, von dem etwas Moosartiges herabhängt und hat einen Naturschwamm auf dem Kopf. Dazu kommen billig herein retuschierte Bienen und Ornamente sowie eine Krone. Klappt man dann auf, sieht man, dass der Naturschwamm in Wirklichkeit Bienenwaben sind. Summ, summ, summ, die Bienenkönigen des ganzen Durcheinanders.
In der Musik dagegen herrscht Ordnung. Klare, unspektakuläre 08/15-Produktion und dazu eine Stimme, die es nicht schafft, an irgendeiner Stelle zu berühren. Abgeklärt und distanziert, sauber und kontrolliert singt sie Texte von gescheiterter Liebe, romantischer Hoffung, Alkoholkonsum, Natur und Sehsucht nach dem Zuhause, nur plätschert das alles so beiläufig an einem vorbei, dass an keiner Stelle in der Interpretation die Tiefe der (nicht üblen) Texte erreicht wird. Eine letztendlich schale Angelegenheit mit einem Artwork, das genau wie der Gesang irgendwas ausdrücken will, aber sich in Oberflächlichkeiten verliert.