Andy Taylor

Man's A Wolf To Man

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.09.2023
Jahr: 2023
Stil: Rock, Hard Rock
Spiellänge: 39:57
Produzent: Andy Taylor

Links:

Andy Taylor @ facebook


Plattenfirma: BMG


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Thunder

Rod Stewart

Reef

David Bowie

Titel
01. Man's A Wolf To Man
02. Influential Blondes
03. Did It For You
04. Try To Get Even
05. Reaching Out To You
06. Gettin It Home
 
07. The Last Straw
08. This Will Be Ours
09. Gotta Give
10. Big Trigger
11. Man's A Wolf To Man (Reprise)
Musiker Instrument
Andy Taylor Lead Vocals, Guitars
David Greene Drums
Arya Goggin Additional Drums
Paul Turner Bass
Mark Broughton, Rami & Thomas Ghandy Keyboards
John Waugh Brass & Saxophone
Gary Bernacle Saxophone on 'Did It For You'
Sam Tanner Piano
Tom Fletcher Pedal Steel
Mark Felton Harmonica
Tina Arena Vocals on 'Try To Get Even'
Gary Stringer Vocals on ' Gotta Give'
Anne Rani, Joe Green, Gary Stringer, Bethy Taylor, A.J. Taylor Backing Vocals

Der Mann hat zwei großartige Bands entscheidend geprägt: DURAN DURAN, mit denen er zu deren Glanzzeit, Mitte der 80er Jahre, Hits wie The Wild Boys und den James Bond-Titelsong A View To Kill hatte und nach seinem Ausstieg verhalf er der britischen Hard Rock-Band THUNDER zu einem erfolgreichen Start, indem er ihr Debütalbum sowie dessen Nachfolger produzierte. Unbestritten zwei der besten Alben der Band. Zahlreiche weitere Proudzententätigkeiten (u. a. für Rod Stewart) folgten. Erwähnt werden muss natürlich auch THE POWER STATION, die Band die er zusammen mit Robert Palmer 1985 initiierte und die wohl ihren Anteil an seinem Ausscheiden bei DURAN DURAN hatte.

 

Als DURAN DURAN 2022 in die “Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen wurden, war es Andy Taylor nicht möglich an der Zeremonie teilzunehmen, da er bereits 2018 an Prostatakrebs erkrankte und sich mittlerweile im fortgeschrittenen Stadium befand. Obwohl keine Hoffnung mehr bestand, hat eine neuartige Behandlungsmethode in Amerika inzwischen dafür gesorgt, dass Taylor mittlerweile asymptomatisch ist und – so hoffen wir – noch einige Jahre auf Erden verweilen wird. So viel Vorrede muss bei diesem Man und seinem Schicksal sein.

 

Mit “Man's A Wolf To Man“ hat er immerhin zwischenzeitlich sein drittes Soloalbum eingespielt, und dieses, natürlich, auch wieder selbst produziert. Bereits vor der Pandemie begonnen – so um 2016 - , wurde der Release durch diese verzögert und ausgerechnet in dieses Zeit viel dann auch noch die Diagnose des sich bereits im unheilbaren Stadium befindlichen Prostatakrebses. Andy überarbeitet das Album, aber es ist keineswegs ein in Selbstmitleid badendes Werk, sondern ein hoffnungsvolles, ein energiereiches ein positives. Man könnte sagen, ein “Best Of“ Andy Taylor.

 

Der Titelsong ist gleich ein unschlagbarer Ohrwurm, der auch in den 80ern, und sicher auch bei DURAN DURAN, funktioniert hätte, aber den meisten anderen Künstlern gut zu Gesicht stehen würde. Besonders der Gesang von Taylor beeindruckt mich. Und auch das folgende Influential Blondes schleicht sich zwar mit weniger Schwung heran, aber schwingt sich immer mehr zu einer hymnischen Ballade auf, die so ziemlich jedem im Melodic Rock-Bereich gefallen dürfte. Fröhlicher geht’s bei Did It For You zu. Auch das mit einem gewissen 80's-Charme (REO SPEEDWAGON kommt mir gerade in den Sinn...) und schönen Saxofon-, Gitarren und und vor allem Mundharmonika-Beiträgen.

 

Ein weiterer Höhepunkt ist das mit Tina Arena, eine der erfolgreichsten australischen Sängerinnen, Duett Try To Get Even. Als Akustikgitarren-Ballade begonnen, hebt auch die Nummer in ihrem Verlauf ab und man kriegt sie nicht mehr aus dem Kopf. Ja, seine (musikalische)Vergangenheit lässt Andy nicht los und warum sollte er sich dessen erwehren. Reachin' Out To You ist genau der Stoff funky Power-Rock, den er einst mit THE POWER STATION zelebriert hat. Oder wie ihn Rick Springfield auf “Tao“ gespielt hat. An diesen erinnert mich Getting It Home, das gitarrengetrieben Good-Time-Feeling verbreitet.

 

 

Gotta Give ist ein klassischer Riff-Rocker, irgendwo zwischen den STONES und REEF und Big Trigger klingt ganz stark nach dem frühen David Bowie. Und das alles in ganz klasse Sound bei dem sich Andy Taylors Produzentenerfahrung mehr als bezahlt macht. Wer sich nicht partout auf eine Musikrichtung festgelegt hat, hat mit diesem Album eine wunderbare Mischung verschiedener Stile und Sounds, die dennoch miteinander harmonieren und den Hörer auf eine herrliche Reise mitnehmen, die, auch für Andy Taylor, hoffentlich noch ganz lange dauern wird.

 

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