Allen-Forrester Band

Allen-Forrester Band

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.04.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues Rock/Southern Rock
Spiellänge: 41:00
Produzent: Ben Forrester

Links:

Allen-Forrester Band Homepage

Allen-Forrester Band @ facebook


Plattenfirma: Timezone Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

The Allman Brothers Band

Blackberry Smoke

Dan Baird

Titel
01. Knock Me Down
02. Stand Up
03. Hey Carolina
04. Burning Daylight
05. Forbidden Fruit
 
06. Phases Of The Moon
07. Soundtrack Of My Summer
08. Good Situation Gone Bad
09. Running For Your Life
10. She Knows What I'm All About
Musiker Instrument
Josh Allen Lead Vocals, Electric Guitar, Acoustic Guitar, Background Vocals
Ben Forrester Electric Guitar, Acoustic Guitar, Lap Steel Guitar, Background Vocals
Hendrik Daylight Bass
Matthias Böhm Drums and Percussion
Special Guest Musicians:
Simon Oslender B3 Organ, Wurlitzer, Piano
Jade MacRae Background Vocals

Nachdem die Southern Rock-Helden so langsam aussterben (sorry, aber ich halte es für einen schlechten Witz, wenn nach Gary Rossingtons Tod noch eine Gruppierung von Zweitverwertern als LYNYRD SKYNYRD auftritt) und man es mehr oder weniger BLACKBERRY SMOKE aufgebürdet hat, diese Musikgattung am Leben zu erhalten – als wären Charlie Starrs Schultern nicht eh schon so schmal - , muss man sich wirklich nach ein paar geeigneten Bands umschauen, die da noch parat stehen könnten. Da muss man eben auch mal den Blick nach Norden richten. Zum Beispiel nach New York, wo Ben Forrester und Josh Allen ansässig sind. Sollen jetzt ausgerechnet diese beiden, eigentlich eher dem Blues zugetanen Gitarristen – noch dazu mit zwei Deutschen als Rhythmus-Duo – die Retter des Southern Rock sein?

 

Nun, so weit wollen und müssen wir es nicht gleich treiben. Dass ihr Band-Logo an das der ALLMAN BROTHERS BAND erinnert, ist natürlich so wenig ein Zufall, wie die stilgerechte Slide-Gitarre, die, neben dem stampfenden Schlagzeug, mit Knock Me Down dieses Debütalbum eröffnet. Also, da gibt’s nichts: Die Riffs kommen ebenso auf den Punkt, wie die weiblichen Background-Vocals und die Orgel untermalt das absolut stimmig. Was vielleicht – oberflächlich betrachtet – fehlt, ist die Blues-Röhre eines Gregg Allman (oder vergleichbarer Kandidaten), aber es muss ja auch nicht immer alles so sein, wie man das gerne (und tausende Male gehört) hat. Da bricht nämlich anschließend Stand Up schon wohltuend aus den eingefahrenen Bahnen aus und driftet Richtung eines härteren, groovigeren Heavy Rocks. Mittels eines moderaten Sounds bewahrt man (und uns) davor, in die Gefilde von BLACK STONE CHERRY zu geraten.

 

Denn lieber weilt die ALLEN-FORRESTER BAND irgendwo zwischen Dan Baird (ob sie das wissen?) und BLACKBERRY SMOKE. Genau so klingt nämlich Hey Carolina und – für meine Begriffe – kommt das auch richtig gut. Vom geschmackvollen Sound der Gitarristen, bis zum ohrwurmmäßigen Refrain und der perfekten Inszenierung. Dürfte auch über die Grenzen Carolinas hinaus für stimmungsvolle Feierabende sorgen. Wofür auch Burning Daylight taugt, denn das geht noch mehr Richtung Dan Baird. Hat vielleicht nicht ganz den hemdsärmeligen, rohen Charakter von Dans Großtaten, aber, ich schätze mal, auf der Bühne dürfte sich das relativieren. Kann man sich übrigens in Kürze in unseren Breiten von überzeugen.

 

Mit Forbiden Fruit demonstrier man die Fähigkeit zu einem mehr funky, souligen Swamp-Groove, der unweigerlich zum wohlwollenden Mitnicken verführt. Wissend geschürzte Lippen inklusive. Und erneut eine wirklich schöne Lead-Gitarre. Mit den Mondphasen kenne ich mich, zugegeben, nicht so gut aus, aber womöglich erinnert nicht nur mich der Anfang von Phases Of The Moon an With A Little A Help Of My Friends. Natürlich – und wie bereits angemerkt – verfügt Allen Forrester nicht über das Organ eines Joe Cocker, aber letztlich entwickelt die Band daraus eine überzeugende Southern-Ballade, die fast nach viertelstündigen Gitarren-Soli schreit. Nun, kommt ja vielleicht dann live.

 

Ob das der Soundtrack Of My Summer wird, muss sich erst noch herausstellen, aber so eine locker-flockige Nummer, wie diese, macht es auf jeden Fall äußerst angenehm, den Strand – oder die individuelle Flanierstrecke – entlang zu cruisen. Einmal mehr erfreut allein der Gitarrensound. Und einmal mehr, wirft die ALLEN-FORRESTER BAND bei Good Situation Gone Bad ein paar gröbere Riffs ein, die allerdings von ein paar Akustikgitarren abfedert werden. Erinnert mich so ein bisschen an LYNYRD SKYNYRD zu Beginn der 1990er Jahre. Für mich deren beste Post-Ronnie-Zeit und mittels dieses Songs lasse ich mich gern daran erinnern.

 

Auch Running For Your Life überzeugt mit mit seinem Understatement und mit She Knows What I'm All About beendet des Album zwar nicht sonderlich originell – diese Art von akustischem Down-Home-Blues hat bald jeder Southern-inspirierte Act im Angebot - , aber doch überzeugend und inspiriert dargeboten. Man sollte diesem Album durchaus ein paar Durchläufe gönnen, denn manches hakt man zu vorschnell ab. Ruhig auch mal etwas lauter auftreten!

 

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