Titel |
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01. Come Out With Me |
02. Summer Summer Night |
03. Fall |
04. Now Or Never |
05. Ready To Go |
06. Somewhere In A Song |
07. Bully Boys |
08. Forever Light Will Shine |
09. Close To The Sun |
10. I‘ll Be Yours, You‘ll Be Mine |
11. Beautiful To Me |
Musiker | Instrument |
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Alan Doyle | Gesang, Gitarre, Banjo, Mandoline, Bouzouki & Percussion |
Kendel Carson | Gesang, Violine & Gitarre |
Shehab Illyas | Gesang & Bass |
Todd Lumley | Gesang, Akkordeon, Piano, Melodica, Hammond & Synthesizer |
Kris MacFarlane | Gesang, Schlagzeug & Percussion |
Cory Tetford | Gesang, Gitarre & Ukulele |
Gastmusiker: | |
Todd Clark | Gesang |
Aaron Collins | Akkordeon, Mandoline & Banjo |
John Ellis | Pedal Steel Gitarre & Dobro |
Adam Greenholtz | Violine |
Nick Hornbuckle | Banjo |
Geoffrey Kelly | Flöte & Bodhrán |
Bob Rock | GItarre |
John Webster | Keyboards |
Donovan Woods | Gesang |
In seiner Heimat Kanada ist Alan Doyle ein Star, vielmehr ein Superstar. Mit seiner ehemaligen Band GREAT BIG SEA hat jedes der Alben dort mindestens Gold- und meistens sogar Platin-Status erreicht. Zudem ist er auch schon als Schauspieler und Produzent sowie als Autor erfolgreich unterwegs gewesen. Seit 2012 veröffentlicht der in Neufundland geborene Sänger und Multi-Instrumentalist nun als Solo-Künstler Alben, deren Veröffentlichungen – wie schon bei GREAT BIG SEA – bislang meist in seiner Heimat für Aufsehen sorgten. Das jüngste Werk, “A Week At The Warehouse“, wurde in Kanada bereits vor zwei Jahren herausgebracht und hat es nun auch bis zu uns geschafft.
Die elf darauf enthaltenen Songs stehen musikalisch in einer Tradition mit seiner Ex-Band und feiern weiter den Einfluss, den die traditionelle irische und schottische Musik auch in großen Teilen Kanadas und dort ganz besonders an der Ostküste hinterlassen hat. Die Musik verbreitet eine Lebensfreude, wie man sie gerne auch in einem irischen Pub findet, wenn dort Gitarre, Akkordeon, Fidel und Tambourine herausgeholt werden, um Songs über das Leben, die Liebe und auch gerne mal die Schönheit der Region zu besingen. Und die Kanadier stehen da den „Originalen“ in nichts nach.
Ein paar Beispiele gefällig? Der Opener Come Out With Me verbreitet schlagartig gute Laune und animiert zum tanzen oder mitsingen. Und gensu so geht es in Summer Summer Night weiter. Die Melodien kann man dabei nur als hochinfektiös bezeichnen, denn sie bleiben dem Hörer noch lange im Ohr hängen und versüßen den Tag. Und auch wenn Doyle auf Fotos manchmal aussieht wie ein harter Rocker, so hat er doch keine Probleme damit, seine sanfte und gefühlvolle Seite in Liedern wie Fall widerspiegeln zu lassen. Etwas rockiger geht es in Ready To Go zu, das zudem einiges an Country-Flair verbreitet. Und natürlich hört man stilistisch immer auch wieder seine GREAT BIG SEA-Vergangenheit durch, vielleicht nirgendwo deutlicher als bei Bully Boys. Aber durch die Fokussierung auf seine Stimme (bei GREAT BIG SEA übernahmen auch andere mal den Lead-Gesang oder dieser erfolgte mehrstimmig) ist das ganz schnell als Alan Doyle-Solo-Song erkennbar.
“A Week At The Warehouse“ ist ein rundum gelungenes Album, das zudem von Star-Produzent Bob Rock zugleich sehr intim aber auch mit einem sehr warmen, einnehmenden Sound versehen wurde. Vielleicht als kleinen Tribut hat Doyle hier auch eine Nummer, Forever Light Will Shine, von Rock‘s Band PAYOLAS aufgenommen, die ganz hervorragend zum Rest des Materials passt. Zusammen ergibt das rund 42 Minuten pure Hörfreude, denn der Spaß, den die Musiker bei den Aufnahmen hatten, kann man als Hörer bei jedem Durchlauf erneut nach- und mitempfinden. Vielleicht gelingt es Doyle ja als Solo-Künstler in Europa bekannter zu werden als es ihm mit GREAT BIG SEA vergönnt war. Verdient hat es diese ehrliche und begeisternde Musik auf jeden Fall.