Adrian Crowley Season Of The Sparks, Chemikal Underground, 2009 |
Adrian Crowley | Vocals, Guitar | |||
...and others | Various Instruments | |||
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01. Summer Haze Parade | 06. Liberty Stream | |||
02. The Beekeeper's Wife | 07. Horses Like To Dream All Night | |||
03. The Wishing Seat | 08. Season Of The Sparks | |||
04. The Three Sisters | 09. Swedish Room | |||
05. Squeeze Bees | 10. Pay No Mind (To The Dawn Cryer) | |||
Auf seinem mittlerweile fünften Album liefert Adrian Crowley eine faszinierende Mischung aus opulenten und auch kargen Arrangements. Dabei gelingt es ihm stets den Moment, die Stimmung des Songs als zentrales Element in den Vordergrund zu stellen. Die Stimmung von "Season Of The Sparks" ist mollig, indie-mollig, zwischen dem frühen Scott Walker, Velvet Underground oder auch Robert Wyatt. Die Songs werden nie laut, gerockt wird an keiner Stelle, und das ist keineswegs zu bedauern, denn jegliches Gerocke hätte dieser Platte ihre Spannung, ihre Athmosphäre und letztendlich ihren Zauber geraubt.
Die unangenehmen Novembertage, voll von Herbstmüdigkeit und nasskaltem Wetter, werden durch diese Musik jedenfalls umgewandelt in Momente, in der sich eine Art von Behaglichkeit einstellt. Da singt und spielt jemand, der Melancholie auf eine Art und Weise in Töne packt, die einen nicht runterzieht, sondern wie ein guter Freund Verständnis vermittelt. Ein guter Freund, der von den Bienen erzählt, der Frau des Imkers (The Beekeper's Wife), von dem Honig der da im Spiel ist und wie er portioniert wird (Squeeze Bees) und vor allem der Sehnsucht nach Sommerwiesen ("Summer Haze Parade"), von denen neben den Bienen auch die Pferde träumen (Horses Like To Dream All Night). Das Album wächst von seiner anfangs wahrgenommenen Bescheidenheit zu einer Fülle von eindringlichen Momenten, die einen nicht mehr loslassen. Vergesst die Grippeimpfung, kauft diese Platte, dann kommt ihr optimal durch die dunkle Jahreszeit!