Ace Frehley

10.000 Volts

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.02.2024
Jahr: 2024
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 40:47
Produzent: Ace Frehley & Steve Brown

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Plattenfirma: MNRK Heavy

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

KISS

Thin Lizzy

Thunder

Titel
01. 10.000 Volts
02. Walkin' ON The Moon
03. Cosmic Heart
04. Cherry Medicine
05. Back Into My Arms Again
06. Fightin' For Life
 
07. Blinded
08. Constantly Cute
09. Life Of A Stranger
10. Up In The Sky
11. Stratosphere
Musiker Instrument
Ace Frehley Gesang, Gitarre & Bass
Steve Brown Gitarre, Bass, Keyboards, Schlagzeug, Percussion & Gesang
David Julian Gitarre, Keyboards & Percussion
PJ Farley & Chris Lester Bass
Anton Fig, Joey Cassata, Jordan Cannata & Matt Starr Schlagzeug
Lara Cove Gesang
Eric Ragno B3 Organ, Mellotron & Streicher

Ob das wirklich ein Zufall ist? Da haben KISS erst vor einigen Wochen ihre offiziell letzte Tournee beendet. Und das ohne es zu einer letzten großoen Reunion des Original-Line-Ups kommen zu lassen. Und nun haut Ex-Gitarrist Ace Frehley eine Scheibe raus, die seiner früheren Band in dieser Qualität schon lange nicht mehr gelungen ist. Sechs Jahre nach seinem bisher letzten eigenen Studiowerk, "Spaceman", (schließlich war "Origins Vol. 2" "nur" eine Ansammlung von Cover-Versionen) haut uns Ace eine Platte mit "10.000 Volts" vor den Latz, dass die Röhren in den Verstärkern nur so anfang zu glühen.

Das geht schon mit dem sehr lässig riffenden Titeltrack los, der sich blitzschnell in den Gehörgängen der Rock-Fans festsetzt. So erfrischend locker-lässig hat man Frehley auch schon länger nicht mehr rocken hören. Im Anschluss nimmt der Space Man in Walkin' On The Moon den Hörer dann zu einem beschwingten Spaziergang auf dem Mond mit. Da wird sich der eine oder andere Fan sicherlich mit Freude an 1978 zurückerinnern, als alle KISS-Mitglieder parallel Solo-Alben herausbrachten, von denen das von Frehley mit Abstand das beste war.

Erst mal so richtig in Fahrt gekommen, folgt mit Cosmic Heart schon der nächste Volltreffer, der ebenso wie der Rest des Albums, mit Ausnahme von Life Of A Stranger, in Zusammenarbeit mit Steve Brown komponiert wurde. Eine Zusammenarbeit, die so gut funktionierte, dass beide gleich auch die Produktion der Scheibe übernahmen und Brown auch die zweite Gitarre auf den Stücken einspielte. Cherry Medicine, das gesungen eher nach Madison klingt, kommt genau so zuckersüß daher gegroovt, wie man es bei dem Titel erwarten darf. Da dürfte es nicht verwundern, wenn der Song als eine künftige Single eingeplant würde. Ebenso wenig wie bei Back Into My Arms Again, eine etwas ruhigere Nummer, die aber mit einem durchgängig mitreißenden Groove unterlegt ist.

Photo-Credit: Jayme Thornton

Bei dem folgenden Fighting For Life fühle ich mich irgendwie immer etwas an THIN LIZZY (zu deren "Thunder & Lightning"-Zeit) erinnert. Und hier gibt es eines von mehreren Gitarren-Soli zu hören, die damals dazu geführt haben, dass Frehley in seiner KISS-Zeit als eine der Haupt-Inspirationen für Legionen von Nachwuchs-Gitarristen galt. In Blinded setzt sich Frehley dann musikalisch sehr mitreißend mit den Gefahren der modernen Technologie, etwa in der Künstlichen intelligenz, auseinander.

Da kann dann das absolut passend betitelte Constantly Cute nicht mithalten und rauscht etwas unauffällig am Hörer vorbei. Zum Glück stellt sich das dann aber nur als kleines Zwischentief heraus, denn mit der wunderbaren Halb-Ballade Life Of A Stranger findet Frehley wieder schnell in die Erfolgsspur zurück. Die Nummer sticht auch insofern aus der Scheibe heraus, weil sie etwas anders instrumentiert ist und hier neben den Gitarren auch Keyboards, eine Orgel, Mellotron und Streicher-Arrangements den Sound etwas "andicken". Als kleine Abwechslung zwischendurch tut das der Scheibe wirklich richtig gut.

Up In The Sky lässt dann musikalisch erst einmal an eine Band wie THUNDER denken, die ähnlich lässig abgehangen daher rocken. Inhaltlich geht es um Frehleys Faszination für außerirdisches Leben und seine definitve Überzeugung, dass es in den Weiten des Weltalls welches gibt, das uns auch schon mal zumindest so nahe gekommen ist, dass wir es "oben im Himmel" sehen konnten. Den Abschluss der Scheibe bildet dann das dazu passende Instrumental Stratosphere.

Da hat der gute Space Ace aber wirklich eine rundum gelungene Scheibe rausgehauen, die man in dieser Qualität wohl nicht mehr von ihm erwartet hatte. Denn auch gesangstechnisch macht das hier Gebotene viel Spaß und setzt sich schnell in den Gehörgängen fest. "10.000 Volts" schlägt wirklich ein, wie einer der Blitze auf dem Cover und dürfte den Fans von KISS und Frehley wirklich mehr als nur einmal eine gute Zeit bescheren.

 

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