3rdegree

Narrow-Caster

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.12.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Marc Langels


Narrow-Caster, Just For Kicks, 2008
Robert James PashmanBass, Keyboards & Vocals
George DobbsGesang & Keyboards
Pat KlieschGitarre & Gesang
Rob DurhamSchlagzeug & Percussions
Produziert von: Robert James Pashman, George Dobbs & Pat Kliesch Länge: 46 Min 57 Sek Medium: CD
01. Apophenia06. The Proverbial Banana Peel
02. It Works07. Young Once
03. Narrow-Caster08. Scenery
04. Live With This Forever09. Free For All
05. Cautionary Tale10. The Last Gasp

3RDEGREE sind eine weitere Band aus dem Großraum New York - oder genauer aus New Jersey - die sich dem Progressiven Rock verschrieben hat. Die Band bestand schon einmal Anfang und Mitte der 90erJahre. Nach einer Trennung von knapp zwölf Jahren unternehmen Robert James Pashman (Bass, Keyboards und Gesang), Pat Kliesch (Gitarre & Gesang), George Dobbs (Gesang und Keyboards) und Robert Durham (Schlagzeug & Percussions) einen weiteren Anlauf, um 3RDEGREE in der internationalen Prog-Szene zu etablieren.

Dass ihnen das gelingen könnte liegt an den guten Songs und den unbestreitbaren instrumentalen Fähigkeiten der Vier. 3RDGREE machen Prog im klassischsten aller Sinne; sie sind offen für Einflüsse aller musikalischen Stile. Die vier Musiker lassen auch Elemente von Jazz, Pop, Elektronika und Weltmusik in ihren Rock einfließen.

Dabei klingen 3RDEGREE ein wenig wie YES in ihrer poppigen Phase von "90125" bis "Talk". Sowohl was die Länge der Stücke als auch die Umsetzung angeht, sind die Parallelen nicht von der Hand zu weisen. Insofern dürften 3RDEGREE auch denjenigen gefallen, die sich von der Vorstellung abschrecken ließen, Progressive Musik bedeute endlose Instrumental-Passagen und jedes Stück sei länger als zehn Minuten. Dies ist hier nicht der Fall, denn das längste Stück auf "Narrow-Caster" erreicht noch nicht einmal die 6-Minuten-Marke. Dabei liegt hier wie das Sprichwort schon weiß die Würze in der Kürze: kein Song wird überspannt oder durch künstliche Instrumental-Parts "aufgebläht". Die Tracks sind dann zu Ende, wenn musikalisch und textlich alles gesagt ist.

Sehr prägnant ist der Gesang von Keyboarder George Dobbs, der stimmlich unüberhörbare Parallelen zu Joseph Williams (TOTO-Sänger auf den Alben "Fahrenheit" und "The Seventh One") und Michael Jackson (in dessen "Bad"-Phase) aufweist. Als Keyboarder experimentieren Dobbs und Robert James Pashman gerne mit verschiedenen Sounds, die den Songs sehr unterschiedliche Stimmungen verpassen.

Robert James Pashman legt zudem mit seinem melodiösen Bassspiel und seinem warmen, weichen Sound das perfekte Fundament für die Songs. Pashman hält sich dabei aber nicht wie andere Bassisten nur im Hintergrund. Er weiß auch selber Akzente zu setzen. Der perfekte Partner dafür ist Schlagzeuger Rob Durham, der sich durch sehr gefühlvolles, grooviges und abwechslungsreiches Drumming auszeichnet.

Pat Kliesch ist denn auch kein Prog-Rock-Gitarrist, der mit heftig verzerrten Sounds die Klanglandschaft zukleistert. Vielmehr webt er zusammen mit den Keyboards einen Klangteppich. Statt die Akkorde in einem Anschlag zu spielen, nutzt Kliesch viel häufiger Arpeggios und er verwendet eher cleane Gitarren. Die Soli zeichnen sich dann auch eher durch eine flüssige, klare Melodieführung aus als durch High-Speed-Shredding. Insofern ähnelt sein Spiel am ehesten Alex Lifeson von RUSH oder aber Andy Summers von THE POLICE.

Die Band kann auch mit mehrstimmigem Gesang überzeugen. Das klingt dann nicht wie QUEEN, aber deutlich besser als bei vielen anderen Bands des Genres. Dabei sind 3RDEGREE in etwa vergleichbar mit SPOCK'S BEARD, die sicherlich zu den besseren Satz-Sängern in der Branche zählen. Bestes Beispiel ist hier Young Once. Anspieltipp für Interessierte ist aber der Opener Apophenia, der durch vertrackte und gegenläufige Rhythmen, abwechslungsreiche Sounds und seine sehr gelungene Melodieführung überzeugt. Dabei ist der Song dennoch ein- und zugängig. Dabei musste ich zumindest mehr als einmal an PRIMUS zu ihren besten Zeiten denken. Auch das anschließende It Works gehört zu den Highlights dieser CD, mit seinem unaufdringlichen Groove und dem lässigen Stage-Piano-Sound.

Einziges Manko an "Narrow-Caster" ist die etwas zu drucklose Produktion, für die die Band selber verantwortlich ist. Natürlich ist jedes Instrument zu jedem Zeitpunkt auf der CD klar und deutlich zu vernehmen. Aber ab und zu würde man sich ein wenig mehr Wucht wünschen und die Gitarren könnten durchaus etwas druckvoller und an mancher Stelle auch voluminöser klingen. Aber ansonsten ist "Narrow-Caster" ein rundum gelungenes Prog-Rock-Album, das bei Anhängern des Genres gut ankommen dürfte.

Marc Langels, 02.12.2008

 

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