Titel |
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01. Saturation (Strange Love) |
02. Starting To Fly |
03. Be Your Man |
04. Holding You |
05. Hole |
06. Drag |
07. Believe Me |
08. Anything, Anything |
09. Spin |
10. Wake Me |
Musiker | Instrument |
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Chester Bennington | Gesang |
Cristin Davis | Gitarre |
Mace Beyers | Bass |
Sean Dowdell | Schlagzeug & Gesang |
Gastmusiker: | |
Dave Navarro | Gitarre |
Richard Patrick | Gesang |
Lily & Lila Bennington | Gesang |
Haidi Gadd | Electric Violin |
Es ist wohl ein Album, mit dem kaum jemand gerechnet hat. Denn schon das Debüt von GREY DAZE kam damals überraschend, bot es doch bisher unveröffentlichte Aufnahmen von LINKIN PARK-Frontmann Chester Bennington. Und nun kehren GREY DAZE mit “The Phoenix“ wie der titelgebende Vogel aus der Asche wieder auf und präsentieren uns weitere Songs mit der Stimme, des leider vor fünf Jahren aus dem Leben geschiedenen Sängers. Auch dieses Mal handelt es sich um Aufnahmen aus der Zeit zwischen 1994 und 1997, die technisch neu aufbereitet wurden und zu denen die verbliebenen Musiker neue Songs geschrieben haben.
Den Unterschied zwischen den beiden Scheiben bringt Schlagzeuger Sean Dowdell dann auch kurz und knackig auf den Punkt: „“Amends“ war emotionaler und nachdenklicher. Wir fühlten uns traurig, als wir es schrieben. Jetzt, wo wir ein paar Jahre Abstand haben, verstehen wir was wir durchgemacht haben. Wir befanden uns in einem anderen Stadium der Trauer. Wir haben den Schock und die Traurigkeit durchlebt. Jetzt sind wir wieder bei der Dankbarkeit angelangt. „The Phoenix“ ist also eher eine Hommage an unseren Freund, sein Talent und seine Musik. Es fängt die Angst und die Energie von Chester ein, die alle so sehr vermissen. Es ist viel aggressiver. Wenn du Chesters magst, wirst du diese Platte lieben.“
Schon der Opener Saturation (Strange Love) zeigt diesen typisch aggressiven Bennington-Sound, der bei LINKIN PARK aber immer wieder eingefangen wurde durch die sehr ruhige Zweitstimme von Mike Shinoda. Dieser Gegenpunkt ist bei GRAY DAZE nicht vorhanden und so steht Bennington eben komplett alleine im Fokus und nutzt das zu einer mitreißenden Performance, wie etwa in Starting To Fly. Wie wunderbar er aber auch melodiös singen konnte, das beweist Bennington etwa in dem folgenden Be Your Man, das mit seinem hymnenhaften Refrain wunderbar in jedes Rock-Radio passt.
Zum Gelingen der Scheibe tragen auch zwei prominente Musiker bei. Denn bei Holding You steuert JANE’S ADDICTION- und Ex-RED HOT CHILI PEPPERS-Gitarrist Dave Navarro ein wunderbares Solo bei. Und bei Believe Me hört man neben Bennington auch noch FILTER-Frontmann Richard Patrick. Aber auch Benningtons Töchter Lily und Lila haben hier einen Gast-Auftritt als Background-Sängerinnen bei Hole. Und bei Drag ebenso wie bei Believe Me hört man fast schon typische LINKIN PARK-Sounds. So steht am Ende ein sehr abwechslungsreiches Album, das den Fans von Bennington und seines musikalischen Schaffens sicherlich viel Freude bereiten wird. Schließlich bekommt man so eine der bekanntesten Rock-Stimmen noch einmal mit neuen Songs zu hören.