Krypteria My Fatal Kiss, OnFire Records, 2009 |
Ji-In Cho | Gesang & Klavier | |||
Chris Siemons | Gitarre | |||
Frank Stumvoll | Bass | |||
Michael Kuschnerus | Schlagzeug | |||
| ||||
01. Ignition | 08. Dying To Love | |||
02. My Fatal Kiss | 09. Shoot Me | |||
03. Why (Did You Stop The World From Turning) | 10. God I Need Someone | |||
04. For You I'll Bring The Devil Down | 11. Now (Start Spreading The Word) | |||
05. Deny | 12. Headfirst Into The Sea Of Flames (Bonus) | |||
06. The Freak In Me | 13. Too Late, Game Over & Goodbye (Bonus) | |||
07. Never Say Die | ||||
KRYPTERIA wurde im Jahr 2003 als ein Musical-Projekt gegründet. Dahinter stecken Produzent und Gitarrist Christoph Siemons, der Autor Wolfgang A. Link sowie Schlagzeuger und Sänger Michael Kuschnerus. Erstes Werk der Band war das selbstbetitelte Debüt. Darauf sangen diverse Sänger, unter anderem Sylvia González Bolívar, Katharina Debus, Cosima Russo, David Michael Johnson, Mirko Bäumer und der Schauspieler Hans-Martin Stier. Der darauf enthaltene Song Liberatio - damals gesungen von Sylvia González Bolívar - schaffte es im Jahr 2005 bis auf Platz 3 der deutschen Singlecharts.
Nahezu zeitgleich wurde KRYPTERIA neu zusammengestellt und wandelte sich von einem Projekt zu einer richtigen Rock-Band. Den Posten der Frontfrau übernahm die Koreanerin Ji-In Cho, die zudem auch das Klavier bei den Aufnahmen beisteuert. Im gleichen Jahr erschien das erste Bandalbum “In Medias Res“. KRYPTERIA steuerten dann für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland den koreanisch gesungenen Titel Na Ga Ja als Supporterhymne für die koreanische Nationalmannschaft bei. Nach “Bloodangel's Cry“ im Jahr 2007 liegt nun also das aktuelle Werk “My Fatal Kiss“ vor.
Musikalisch bieten KRYPTERIA darauf eine Fortsetzung ihres eigenen Stils, der im Grundsatz Gothic Metal mit viel Theatralik bietet. Dabei drücken sie manchmal ganz ordentlich aufs Tempo (Deny) und stoßen dabei fast schon in Speed-Metal-Bereiche vor. Überwiegend aber ist das Tempo schleppend, der Sound bombastisch, die Stimme einschmeichelnd. Dabei kann Sängerin Ji-In Cho auch manchmal ganz ordentlich verbal die Krallen ausfahren (My Fatal Kiss). Dabei beherrscht sie sowohl den klassischen als auch den „normalen“ Gesang.
Was der CD ein wenig fehlt sind die magischen Momente. Die Songs sind durchweg gut und können sich mit den Veröffentlichungen der Szene problemlos messen lassen. Was die Klasse-Alben von NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION aber auszeichnet, sind die Songs, nach denen der Hörer nur denkt: Wow! Die höre ich hier leider nicht. Es gibt kein überwältigendes The Poet And The Pendulum (NIGHTWISH) oder aber Songs wie Stand My Ground und The Howling (WITHIN TEMPTATION), die man immer wieder hören will. Am ehesten kommt da noch Why (Did You Stop The World From Turning) in Frage.
Keine Frage hingegen ist, dass KRYPTERIA mit “My Fatal Kiss“ ein durch und durch rundes Album gelungen ist, dem es lediglich an dem Übertrack oder der absoluten Hitsingle fehlt, um es in die absolute Spitze der Gothic Metal-Acts zu schaffen.