Zita Swoon

Live At The Jet Studio

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.06.2003
Jahr: 2003

Links:

Zita Swoon Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Zita Swoon
Live at the Jet Studio, Brussels, Strange Ways Musikverlag, 2003
SKC Vocals, Acoustic Guitar
Tomas de Smet Electric Bass, Vocals
Aarich Jespers Drums
Tom Pintens Grand Piano, Jen, Fender Rhodes, Electric Guitar, Vocals
Björn Eriksson Electric & Acoustic Guitar, Resophonic Guitar, Vocals
Produziert von: Benjamin Bertozzi & Werner Pensaert Länge: 31 Min 43 Sek Medium: CD
1. My heart belongs to someone else (I wish it was mine)5. Josiewitchgirl
2. Hot hotter hottest6. Moving through life as prey
3. Fun for free7. She - like meeting Jesus
4. People are like slamming doors

Die Band des ehemaligen dEUS-Bassisten Stef Kamil Carlens (kurz SKC) besteht nunmehr auch schon seit 10 Jahren. Zunächst firmierte man 1993 im belgischen Antwerpen unter dem Namen "A Beatband", von 1996 ab nannte man sich "Moondog Jr." bis ein Rechtsstreit mit einem älteren Jazzmusiker namens Moondog 1997 zur Namensänderung in ZITA SWOON zwang.

SKC und seine Jungs sind multimedial tätig, was auch die interessante Webseite unterstreicht und haben auch mehrfach zu Filmen und Theaterstücken Musik entworfen.
"Live at the Jet Studio, Brussels" ist ein Mitschnitt einer Live-Session für das lokale Radio- und TV-Programm aus dem Jahre 2001. Dabei wurden Stücke der beiden Alben "Life = a sexy sanctuary" und "I paint pictures on a wedding dress" interpretiert, allerdings ohne Publikum, es ist also kein "klassisches Live-Album".

An SKCs Gesang muß man sich etwas gewöhnen, manchmal tremoliert er wie Matthew Bellamy von MUSE, in jedem Falle legt er seine Vocals sehr emotional an.
Irgendwo passt das dann auch zu den sehr eigenwilligen und ungewöhnlichen Soundfarben und Songideen. Das erste Stück, My heart belongs to someone else kommt dabei für Zita-Swoon-Verhältnisse noch recht eingängig und beschwingt daher, ein Video mit der Entstehung der Aufnahmen dieses Songs ist am Ende der CD beigefügt.
Hot hotter hottest bietet neben einem treibenden Bass dezente latein-amerikanische Einflüsse, die sich mit den spröde-zerbrechlichen Gesangslinien von SKC zu einer eigenartig flirrenden Tanzpalast-Stimmung vermischen.

Fun for free ist eine Midtempo-Ballade, die sich zum Schluß hin in Lautstärke und Emotionalität steigert, wirkt aber musikalisch etwas unausgegoren. Beeindruckend ist dagegen der Spannungsaufbau in People are like slamming doors von düsterer Beklemmung über befreienden Ausbruch zu elegischer Melancholie. Bass und Piano setzen hier leicht jazzig und funky angehauchte Farbtupfer.
Josiewitchgirl wartet neben hochemotionalen Vocals mit einer dezenten Steelguitar auf. Das folgende Moving through life as prey schleicht sich langsam, geradezu zeitlupenartig, aber hartnäckig in die Gehörgänge, wobei Bass und Piano eine fordernd-treibende Grundlage legen, über die eine Gitarre zarte Fäden spinnt und die emphatischen Vocals das Ganze abrunden.

She - like meeting Jesus beschließt als spartanisch instrumentierte Ballade, in der wiederum das Piano die belebenden Einsprengsel liefert, dieses außergewöhnliche Album, das stimmungsmäßig allerdings eher in den Herbst passen dürfte.

Ralf Stierlen, 05.06.2003

 

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