Zed Yago

Reichenbach, Die Halle, 15.03.2004

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Konzertbericht

Reviewdatum: 15.03.2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


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Zed Yago "The return of ZED YAGO" vollzieht sich wie erwartet nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Zu lange lag die Band, von vereinzelten Konzerten und Festivalauftritten abgesehen, auf Eis. Nun eine Tour durch kleine und kleinste Clubs, Wochen vor der Veröffentlichung des neuen Albums. Das kann, was die Publikumsresonanz angeht, eigentlich nur schief gehen.

Gerade mal eine halbe Hundertschaft hat sich in Der Halle zu Reichenbach eingefunden und es werden auch dadurch nicht mehr, dass der Auftritt um eine Stunde nach hinten verschoben wird. Um ehrlich zu sein, ich hatte sogar ein größeres Debakel für Club und Veranstalter befürchtet.

Jimmy Durand Fünfzig Zuschauer vor der Bühne, doch ZED YAGO kämpfen voller Energie vom ersten Augenblick an um jeden einzelnen, allen voran die beiden Durands. Gitarrist Jimmy, der die lichten Reihen für den einen oder anderen spontanen Ausflug ans Ende des Saals nutzt, und Sängerin Yvonne, die ständig Kontakt zum Publikum sucht.

Schon nach wenigen Takten des Openers The spell from over yonder steht fest, dass Yvonne weder stimmlich noch in Punkto Bühnenpräsenz den Vergleich mit ihrer Vorgängerin fürchten muss und einfach perfekt zu ZED YAGO passt.

Marzo Auf Neubasser Marzo trifft das in optischer Hinsicht weniger zu, erinnert er doch eher an einen gepiercten Karpfen auf schlechten Drogen oder wenigstens an einen Teilnehmer eines MISFITS-Lookalike-Contests. Doch mit Drum-Urgestein Bubi sorgt er für den für ZED YAGO unverzichtbaren Druck, der die Komposition in ihrer epischen Erhabenheit kraftvoll und mächtig anschiebt.

Die große Stärke von ZED YAGO war es stets, Midtempo-Songs oder gar Balladen mit einer erstaunlichen Heavyness zu versehen und die Band macht Reichenbach unmissvertändlich klar, dass sich daran nichts, aber auch gar nichts geändert hat. Ob bei United pirate kingdom oder Stay the course, die urwüchsige Kraft, die ZED YAGO entfesseln ist schlicht und ergreifend beeindruckend.

Yvonne Durand Die Hälfte des Sets besteht aus Stücken des kommenden Albums, die sich, obwohl sie von Keyboarder Hansi Kecker mit einigen modernen Soundeffekten aufgepeppt werden, nahtlos in das stilistische Gesamtkonzept einfügen. Sie erfüllen ihre Mission, auf das kommende Album neugierig zu machen. Eins scheint aber jetzt schon klar: ZED YAGO bleiben ihrem Stil zwar in den Grundzügen treu, haben aber erfreulicherweise keine Berührungsängste mit dem Zeitgeist.

Unterstützt von einer einfachen, aber effektiven Lightshow heizen ZED YAGO so um die einhundert Minuten ihrem Publikum ein. Die vergehen angesichts der unbändigen Spielfreude der Band und des hochklassigen Songmaterials wie im Fluge und bereiten einen Heidenspaß.

Zed Yago ZED YAGO waren schon in den späten Achtzigern die etwas andere deutsche Metal-Band. Angesichts unzähliger, gleichklingender Acts, man denke nur an die ganzen austauschbaren HELLOWEEN- und RHAPSODY-Klone, stellen ZED YAGO auch heute noch eine wichtige Bereicherung der Szene dar. Live haben sie den Beweis bereits erbracht, und nach der langen Wartezeit werden die paar Tage, bis im Mai das Album kommt, auch wie im Fluge vergehen.

Besonderer Dank an Petra von Point Of Music für die Unterstützung.

Martin Schneider, 16.03.2004

 

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