Zed Yago

From The Twilight Zone

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.12.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Zed Yago
From The Twilight zone, Steamhammer/SPV, 2002
Zed Yago- Original Line Up:
Jutta WeinholdVocals
TatchBass
JimmyGuitar
GunnarGuitar
BubiDrums
Zed Yago- 'Demo' Line Up:
Jutta WeinholdVocals
Peter KnornBass
Pitter Schwaar
Mario Timme
Kalle Boesel
Fritz RandowDrums
Velvet Viper:
Jutta WeinholdVocals
Lars RatzBass
Franco ZuccaroliDrums
Peter SzegetiGuitars
David MooreGuitars
Produziert von: Zed Yago & Colonel Basten, Dirk Steffen (Velvet Viper) Länge: 101 Min 23 Sek Medium: DoCD
1. Zed Yago (live)12. Pilgrims choir
2. Merlin (VELVET VIPER)13. Pilgrimage
3. Black bone song14. Queen and priest
4. Hammerhouse (VELVET VIPER)15. Rebel ladies
5. United pirate kingdom16. Cover man (Demo)
6. Fear of death17. Rose of martyrdom
7. Icebreaker (VELVET VIPER)18. Ring of stone (VELVET VIPER)
8. The pale man19. Rocking for the nation (live)
9. Waiting for the wind (Demo)20. HM rebels (VELVET VIPER)
10. Pioneer of the storm21. The spell from over yonder
11. Stay the course - Part II (live)22. Rebel ladies - Part II (live)

Aber hallo! Ich hätte wirklich nicht in meinen kühnsten Träumen noch einmal zu hoffen gewagt eine 'neue' ZED YAGO-CD in den Händen halten zu dürfen.

Das Debüt der Band "From over yonder" um Frontlady Jutta Weinhold sorgte 1987 für ganz schön Aufsehen. Bands mit weiblichen Leadvocals waren damals in der Hard- und Heavy-Szene noch weitaus seltener als heute.
Bei allem Respekt für Doro und Lee Aaron, die zu der Zeit das Maß aller Dinge waren, der Gesang von Jutta Weinhold war angenehm anders, vor allem deutlich voluminöser.
Zudem präsentierten ZED YAGO ein ausgeklügeltes Konzept, das sich sowohl in Musik als auch Texten niederschlug. ZED YAGO, die fiktive Tochter des 'Fliegenden Holländers', ist auf der Suche nach einem leiblichen Körper dazu verdammt´über die Meere zu ziehen.
Musikalisch an die Opulenz eines Richard Wagner angelehnt boten ZED YAGO damals einfach außergewöhnliche Musik, die man in Mangel besserer Vergleichsmöglichkeiten noch am ehesten mit DIO in Verbindung brachte.
Epische, tief unter die Haut gehende Balladen und Midtemposongs prägten den Sound und nur seltenst trat die Band etwas aufs Gaspedal. Damit erschuf man eine Atmosphäre voller Romantik, Mystik und Melancholie.

Zwei Jahre später erschien mit "Pilgrimage" das zweite Album, und so gut "From over yonder" auch war, "Pilgrimage" stellte es mit Leichtigkeit in den Schatten und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren.

Die Zukunft sah rosig aus, doch die Band zerbrach an internen Querelen. Das Fatale aber: Jutta Weinhold verlor die Rechte am Bandnamen.

Mit neuem Line-Up, versuchte man als VELVET VIPER an die ZED YAGO-Erfolge anzuknüpfen. Das selbstbetitelte Debüt, eigentlich das dritte ZED YAGO-Werk und "The 4th quest for fantasy", das sich mit Merlin und der Arthus-Legende auseinandersetzte, setzten die Bandgeschichte mehr als würdig fort. Doch wie so viele großartige Bands Anfang der Neunziger, starben VELVET VIPER den Heldentod in einem aussichtslosen Kampf gegen die Flut dilettantischer Kopfsocken- und Flanellhemden-Bands aus Seattle.

Mit vorliegender Doppel-CD zerren Steamhammer/SPV Jutta Weinhold und ihre Musik aus den Abgründen des Vergessens. Auch wenn die Ausstattung sehr spartanisch ausgefallen ist (mehr als eine kurze Bandbio auf der Innenseite des Covers ist nicht!), komme ich nicht umhin Euch diese CD dringendst ans Herz zu legen.

Die Songauswahl muss man als sehr gut gelungen bezeichnen. Die wichtigsten ZED YAGO/VELVET VIPER-Songs sind mit an Bord, unter anderem Icebraker, United pirate kingdom, Rebel ladies, Pilgrimage, The pale man, Fear of death und natürlich auch der Überhammer Black bone song.
Dazu gibt es noch vier Livetracks und zwei bislang offiziell unveröffentlichte Demos als Dreingabe.

Die Demos gehen so weit in Ordnung und halten mühelos den Qualitätsstandard der Band, doch die Qualität der Liveaufnahmen ist eher enttäuschend. Zed Yago und Stay the course hätte ich mir dann doch lieber in den Original-Studioversionen gewünscht, vor allem, da gerade letzerer Song nur in einer unvollständigen Version vorliegt.

Black bone song soll auch als Videoclip auf "From the twilight zone" enthalten sein, ich habe allerdings die Suche danach inzwischen eingestellt. Möglich, dass die Vorab-CDs den Clip einfach nicht enthalten.

Das alles kann man jedoch in Anbetracht der vielen zeitlosen, hochkarätigen Songs verschmerzen. Vor allem aber macht "From the twilight zone" Appetit auf WEINHOLD, Juttas neue Band, die in der Tradition von ZED YAGO und VELVET VIPER an neuem Material arbeiten, das wohl im nächsten Jahr veröffentlicht werden soll.

Martin Schneider, 23.12.2002

 

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