Zed Mitchell

Game Is On

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.02.2012
Jahr: 2012
Stil: Blues

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Zed Mitchell Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Zed Mitchell
Game Is On, Acoustic Music Records, 2011
Zed MitchellGuitar, Vocals
Martin DrazekKeyboard
Ulf StrickerDrums
Goran VujicBass
Rolf-Dieter SchnapkaBass
Ted MitchellGuitar, Vocals
Produziert von: keine Angaben Länge: 57 Min 04 Sek Medium: CD
01. Money For My Blues08. Springtime In Paris
02. Cadillacq09. Game Is On
03. Good Night, Baby10. I'm A River
04. Gonna Keep You Satisfied11. King Of The Blues
05. The Lady Lives The Blues12. Summer In L.A.
06. Don't Lie To Me13. Maybe
07. Lonely Just Like Me14. Friends Are Like Diamonds

Eigentlich heißt der Mann Zlatko Manojlovic, aber seit 2008 nennt er sich Zed Mitchell. Dabei will er seine jugoslawische Herkunft nicht verschleiern, sondern nur der Verwechslung mit einem zeitweiligen "Medienstar" aus dem Weg gehen. Außerdem klingt Zed Mitchell natürlich deutlich mehr nach Blues und hat mehr "internationales Flair".
Dabei ist der Gitarrist in gewissen Kreisen längst ein bekannter Künstler. Insgesamt hat er bereits einige Dutzend Alben eingespielt, bzw. an ihnen mitgewirkt. Udo Lindenberg, Eros Ramazotti, Natalie Cole usw. wissen ein oder mehrere Lieder davon zu singen.
Desweiteren bestritt er das Vorprogramm von Leuten wie Joe Cocker oder SANTANA. Der Profilschärfung dienen die vielen Anforderungen und Jobs nicht unbedingt und dass dieses Album aus zwei Vorgängern - "Springtime in Paris" (2008) und "Summer In L.A." (2010) - zusammengestellt ist, lässt einen "roten Faden" etwas vermissen. Ansonsten gibt’s aber am Handwerk von Zed Mitchell kaum was auszusetzen. Die großen Stars wussten schon, warum sie den ins Studio baten.
Überraschend forsch legt Zlatko, ähm Zed bei Money For My Blues los und begibt sich sowohl in ZZ TOPmäßige Gefilde als auch in die Blues-Bereiche, in denen Gary Moore zu Beginn der 90er sehr erfolgreich war. Geht also ganz gut los und solistisch hat er schon einiges drauf.

Dazu hat sein Gitarrenspiel einen schönen, singenden Ton, wobei er auch den Einsatz von Effekten nicht scheut. Das kommt Cadillac zugute, welches er auch mit seiner rauchigen Stimme verziert. Die groovige Nummer erinnert mich stellenweise an Mitch Ryder. Bei Good Nicht, Baby wird es deutlich jazziger und dass man Zed öfter mit Mark Knopfler in Verbindung bringt, rührt wohl auch von solchen schönen Balladen her. Mir fällt bei diesem Stil aber unser Panik-Udo, bei seinen ruhigeren Songs ein.
Wenn man dem Blues zugetan, gern mal im Trio spielt und die entsprechenden Fähigkeiten auf der Gitarre aufweist, bleibt meist ein Ausflug in die Welt von Jimi Hendrix nicht aus. Freunde dessen Stils werden mit Gonna Keep You Satisfied wohl zufriedengestellt. Mir ist so ein locker groovender Blues wie The Lady Lives The Blues da eigentlich lieber. Nix für die Bierspelunke, eher was für den Abend zu Hause, aber nichtsdestotrotz äußerst lebendig und die Soli - mit feinen "ZZ TOP - Obertönen" - sind erste Sahne.
Ja, es finden sich diverse Gangarten hier und bereits die ersten Töne von Don't Lie To Me verweißen Richtung Lenny Kravitz und dessen funkigen Beat. Groovt sehr gut und dass sich Zed Mitchell gesanglich gut reinsteigert, macht einiges am Flair dieses Titels aus.

Wer auf einen ordentlichen Blues-Boogie gewartet hat, der bekommt ihn mit Lonely Just Like Me. Dafür gibt’s dann auch gleich die Vollbedienung, mit Harmonika, Piano, Bläsersatz und natürlich Mitchells Lead-Gitarren-Einwürfen. Kommt gut.
Eingängiger, softer, wird es mit Springtime In Paris und man kann sich bei dieser jazzig angehauchten Nummer gut vorstellen, dass Joe Cocker da einen mittleren Hit mit gehabt hätte.
Es geht nochmal heftiger zu im Titelsong dieses Albums und auch für den Late-At-Night-Blues ist - mittels I'm A River - gesorgt. Hier klingt wieder viel Gary Moore durch, ohne dass Zed abkupfern würe. Da hat er selber genug Potenzial.
Ein Name schwirrt mir schon die ganze Zeit im Kopf herum und anhand von Summer In L.A. und Maybe kommt er schließlich heraus: Chris Rea! Und das ist positiv gemeint, denn zum einen erinnert mich die rauchige Stimme von Zed Mitchell öfter an den und zum anderen ist Rea bekanntlich ein sehr fundierter Blues-Interpret.
Und das kann man letztlich auch über Zed Mitchell sagen. Die Erfahrung aus über 30 Alben zeigt sich in seinem ausgereiften Spiel und seinem sicheren Gespür für stimmige Songs. Dazu noch eine sehr angenehme Stimme, was will man mehr? Ich schätze mal, das Zed Mitchell aus weiterhin ein oft gebuchter Mann sein wird.

Epi Schmidt, 25.02.2012

 

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