Yes Songs from Tsongas, Warner Music Vision, 2005 |
2 DVD | Länge ca. 178 min |
Region: | 2, 3, 4, 5 |
Audio Format: | Dolby Digital 5.1 Sourround, DTS 5.1, Dolby Digital Stero 2.0 |
Menu Sprache: | Englisch |
Untertitel: | Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch |
Bildschirmformat: | PAL 16:9 |
Jon Anderson | Vocals, Percussions |
Steve Howe | Guitars |
Chris Squire | Bass |
Rick Wakeman | Keyboards |
Alan White | Drums |
1. Intro/Firebird suite | 13. Time is time |
2. Going for the one | 14. Roundabout |
3. Sweet dreams | 15. Show me |
4. Your move/I've seen all good people | 16. Owner of a lonely heart |
5. Mind drive (Parts 1 & 2) | 17. Second initial |
6. South side of the sky | 18. Rhythm of love |
7. Turn of the century | 19. And you and I |
8. My eyes/Mind drive (Part 3) | 20. Ritual |
9. Yours is no disgrace | 21. Every little thing |
10. The meeting room/The meeting | 22. Starship trooper |
11. Long distance runaround | 23. Bonus: Interview with Roger Dean |
12. Wonderous stories | |
Ich kann es keinem Besucher eines YES-Konzertes in den vergangen Jahren in der alten Welt verübeln, wenn er sich angesichts der Show, die die Progressiv-Veteranen anlässlich ihres 35-jährigen Bandjubiläums in Übersee präsentierten, wie ein Fan zweiter Klasse vorkommt.
Natürlich gibt es genügend nachvollziehbare und plausible Gründe, warum eine derartige Materialschlacht in Europa nur schwer zu bewerkstelligen ist: Hallengrößen, Publikumsinteresse, Kosten-Nutzen-Verhältnis... Schade ist es trotzdem und beim Betrachten der imposanten Aufnahmen auf dieser DVD können einen durchaus neidvolle Gefühle befallen.
Roger Dean hat für YES ein extravagantes Bühnenbild entworfen, das in Verbindung mit stimmungsvollen Bildern des begeisterungsfähigen Publikums eine beeindruckende Kulisse für eine außergewöhnliche Inszenierung abgibt. Der Star der Show ist und bleibt jedoch die Band selbst.
Ein großer Teil der Faszination für YES bestand schon immer darin, nicht was sie spielen, sondern wie sie es spielen. Viele Nahaufnahmen ermöglichen es den Protagonisten im wahrsten Sinne des Wortes auf die Finger zu schauen und ganz dicht dabei zu sein, wenn Chris Squire zu seinen dynamischen Bassläufen ansetzt, Gitarrist Steve Howe mit seiner stilistischen Vielfalt das Publikum verzaubert oder Rick Wakeman zu einer seiner berühmt-berüchtigten Keyboardeskapaden ausholt.
Man kann sich davon überzeugen, dass Alan Whites Drumming wirklich zu Unrecht unterbewertet wird und erhält die Bestätigung, dass Jon Anderson, der Sänger mit dem unscheinbaren Äußeren nie ein großer charismatischer Frontman sein wird, aber über ein sympathisches Auftreten verfügt und mit einer der außergewöhnlichsten Stimmen der Rockgeschichte gesegnet ist.
Trotz einer fast dreistündigen Show haben YES nicht den Hauch einer Chance mit der Setlist alle und jeden zufrieden zu stellen. Ein paar Songs wird jeder irgendwo vermissen und mir fehlt vor allem Awaken.
Auch und gerade weil wir in Europa YES so wohl nie live erleben dürfen ist dieser optische und akustische Leckerbissen ein Muss für alle Freunde progressiven Rocks.