Yes

Progeny: Highlights From Seventy-Two

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.06.2015
Jahr: 2015
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Yes
Progeny: Highlights From Seventy-Two, Warner Music, 2015
Jon AndersonGesang
Steve HoweGitarre, Gesang
Chris SquireBass, Gesang
Alan WhiteSchlagzeug
Rick WakemanKeyboards
Produziert von: Brian Kehew, Steve Woolard Länge: 96 Min 53 Sek Medium: 2CD
Disc 1(46:37)
01. Opening07. Clap/Mood For A Day
02. Siberian Khatru08. And You And I:
03. I've Seen All Good People:09. a. Cord Of Life
04. a. Your Move10. b. Eclipse
05. b. All Good People11. c. The Preacher The Teacher
06. Heart Of The Sunrise12. d. Apocalypse
Disc 2(50:16)
01. Close To The Edge:05. d. Seasons Of Man
02. a. The Solid Time Of Change06. The 6 Wives Of Henry 8 (Excrp.)
03. b. Total Mass Retain07. Roundabout
04. c. I Get Up I Get Down08. Yours Is No Disgrace


© Roger Dean

1972 feuerten YES aus allen Rohren. Nach dem wegweisenden 1971er Album "The Yes Album", welches allerdings erst 1972 in den USA in die Charts einstieg, erschien Anfang des Jahres ihr viertes Album "Fragile". Die Band hatte ihre Idealbesetzung gefunden und war auf einer Art kreativen Höhepunkt. Noch im gleichen Jahr erschien "Close To The Edge", welches als das Meisterwerk der Band und Meilenstein im Progressiv Rock gilt.
YES begaben sich auf eine umjubelte Welttournee, auf der auch Aufnahmen für ein Live-Album mitgeschnitten wurden, welches im Folgejahr als Dreifachalbum namens "Yessongs" Rockgeschichte schrieb und in keiner ernsthafte Plattensammlung fehlen sollte.

Während der Aufnahmen, die bei verschiedenen Gigs auf der "Fragile/Close To The Edge" Tour 1972 stattfanden, verließ Drummer Bill Bruford die Band überraschend in Richtung KING CRIMSON und wurde kurzerhand von dem jungen Alan White, der zuvor in John Lennons PLASTIC ONO BAND getrommelt hatte, ersetzt. White hatte nur drei Tage Zeit um sich das Repertoire einzuverleiben und hat seitdem das Gesicht von YES bis heute mitgeprägt, der Rest ist Geschichte.


Photocredit: Roger Dean

Seit einigen Jahren arbeitet Prog Enthusiast Steven Wilson an einem extensiven Remix des gesamten Backcatalogues der Band und hat dazu diverse Archive auf der Suche nach den Master Tapes durchforstet.
Dabei ist er überraschend auf einen kleinen Schatz gestoßen, nämlich auf sieben komplette Konzertmitschnitte von der Nordamerika-Herbsttournee, aus denen ein Teil der "Yessongs" Aufnahmen besteht. Der andere Teil stammt vermutlich aus der Academy of Music in New York (19./23.02.72) und dem Rainbow Theatre in London (15./16.12.72), wo auch die Aufnahmen für den "Yessongs" Konzertfilm gemacht wurden.

Die verstaubten Tonbänder erwiesen sich jedoch als schwierige Fälle. Bei der ersten Sichtung klangen sie schwach, matschig und überhaupt etwas merkwürdig. Es benötigte mehrerer Testdurchläufe, bis man dem Problem auf die Schliche kam und zwar hatte man damals bei der Rauschreduktion gepatzt. Es mussten nun quasi Gig für Gig, Song für Song, Tonspur für Tonspur die Dolbyeinstellung nach Gehör neu kalibriert werden und zwar alle mit unterschiedlichen Justierungen.
Das Ergebnis kann sich laut Produzent Brian Kehew allerdings hören lassen und er beschreibt es gar als "die am besten klingenden Mitschnitte der Band ihrer gesamten Blütezeit".

Beim anschließenden Mix hat man darauf geachtet, ein realistisches und historisch korrektes Portrait jeder Show abzuliefern, so dass sich der Zuhörer wie auf einem "erster Reihe Platz" fühlen kann. Dabei erlebt er Rick Wakeman rechts und Steve Howe links außen, wobei dieser auch viel auf der Bühne unterwegs ist. Alan White hört man zentral und Chris Squire mittig zwischen den Drums und den Keyboards.
Die Konzerte kommen in Form einer Flip-Top-Box-Zigarettenschachtel auf 14 CDs daher, die vom Hofdesigner der Band Roger Dean liebevoll im Stil der "Yessongs" Artwork kunstvoll veredelt wurden.

Während "Yessongs" nur die optimierte Essenz aus verschiedenen Shows beinhaltet, hat der Hörer der Box den Vorteil vollständige Konzerte erleben, vergleichen und beurteilen zu können, denn laut Brian Kehew hat man so weit wie möglich den original Live-Sound erhalten.
Allerdings darf die Frage erlaubt sein, für welche Zielgruppe eine Sammlung von sieben Konzerten aus einer Tour, die innerhalb von nur drei Wochen abgehalten wurden, gedacht sein soll. Der erfahrene Konzertgänger kann sich immerhin vorstellen, dass es da nicht allzu viel Abwechslung geben dürfte.
Die Antwort lautet natürlich für alle die hard Fans, Sammler und Musikstudenten. Für alle Anderen gibt es zum Glück "Progeny: Highlights From Seventy-Two", die auf zwei CDs oder drei LPs eben die Highlights dieser sieben Konzerte zusammenfasst und dabei mehr oder weniger mit "Yessongs" deckungsgleich ist, wohlgemerkt mit unterschiedlichen Aufnahmen und Mixes.

Fazit: Mit "Yessongs" wurde eigentlich alles gesagt, aber ein kleines Schatzkästchen ist es dennoch.


YES - Yours Is no disgrace live 1972 ("Yessongs")

Ralf Frank, 22.05.2015

 

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