Yes Live At Montreux 2003 (Blu-Ray), Eagle Rock, 2011 |
Jon Anderson | Gesang & Gitarre | |||
Steve Howe | Gitarre & Gesang | |||
Chris Squire | Bass & Gesang | |||
Rick Wakeman | Keyboards | |||
Alan White | Schlagzeug | |||
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01. Siberian Khatru | 10. Show Me | |||
02. Magnification | 11. Rick Wakeman Solo Medley | |||
03. Don't Kill The Whale | 12. Heart Of The Sunrise | |||
04. In The Presence Of | 13. Long Distance Runaround | |||
05. We Have Heaven | 14. The Fish | |||
06. South Side Of The Sky | 15. Awaken | |||
07. And You And I | 16. I've Seen All Good People | |||
08. To Be Over | 17. Roundabout | |||
09. Clap | ||||
Kaum eine andere Rock-Band passt besser zur ursprünglichen Ausrichtung des Montreux Jazz Festival als die britischen Prog-Rock-Urgesteine und -Pioniere YES. Selten drang eine Rock-Band so weit in spieltechnische Gefilde vor, die man ansonsten fast nur Jazz-Musikern zugetraut hätte. Kaum eine andere Band (vielleicht abgesehen von KING CRIMSON) ihrer Zeit war so visionär und bereit zahlreiche musikalische Risiken auf sich zu nehmen.
Im Jahr 2003 waren YES dann in ihrer „klassischen“ Besetzung (sprich mit Jon Anderson und Rick Wakeman) beim Montreux Jazz Festival und sie spielten sich durch ein wahres Best-Of-Set ihrer Karriere. Beginnend mit den ersten Takten von Siberian Kathru bis hin zu den letzten Tönen von Roundabout zeigen YES mehr als 140 Minuten lang, dass sich individuelles Können und stimmige Songs nicht im Wege stehen, sondern sich hervorragend ergänzen können.
Dabei stehen insbesondere immer wieder Gitarren-Profesor Steve Howe und Tasten-Virtuose Rick Wakeman im Mittelpunkt des Geschehens, denn einer der Beiden spielt fast immer einen irrwitzigen Lauf, einen aufrüttelnden Akkord oder manchmal auch nur einen Ton, der ungewöhnlich ist – eben immer etwas Besonderes. Jon Anderson zeigte sich an diesem Abend auch gut bei Stimme, so dass die Stücke auch die alte Magie versprühen können.
Im Vergleich zu der bereits vor einigen Jahren veröffentlichten DVD bietet die Blu-Ray natürlich das noch etwas schärfere Bild. Allerdings wird dieser Unterschied zum Beispiel beim Abspielen der DVD über einen Blu-Ray-Player (mit entsprechendem Upscaling) ein wenig relativiert. Wer also die DVD besitzt kann sich den erneuten Erwerb sicherlich sparen. Aber wer die Band noch einmal in ihrer besten und eigentlich einzig relevanten Besetzung sehen will, der sollte hier getrost zugreifen.