Wulfpäck War Ain't Over!, Violent Creek Records, 2018 |
Justin Entwistle | Gesang & Gitarre | |||
Dennis Rusnjak | Gitarre & Gesang | |||
Janis Reichert | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Vagelis Maranis | Bass & Gitarre | |||
Stefan Dittrich | Schlagzeug | |||
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01. Mr. Shitface | 06. War Ain't Over! | |||
02. Toxic Assault | 07. Pork | |||
03. Buried In The Pit | 08. Disastrous Invasion | |||
04. Cannabusiness | 09. Cuntspiracy | |||
05. Slaughter The Police | 10. Glorycide | |||
Aus Coburg in Bayern stammen WULFPÄCK, ein noch recht frisches Thrash-Metal-Trio (früher waren sie sogar mal als Quartett unterwegs), das sich trotz erst fünf Jahren Band-Erfahrung schon eine ganze Reihe an Erfahrungswerten etwa beim Metal Franconia Festival, dem Krach am Bach und dem Dong Open Air angeeignet hat. Dabei standen sie unter anderem mit Größen wie AGNOSTIC FRONT, CARCASS und SODOM auf den Bühnen. Diese Erfahrungen färben natürlich ab und bringen eine Band wie WULFPÄCK weiter. In diesem Fall war sogar eine Pause hilfreich.
Denn nachdem die Band Anfang 2016 – noch als Vierer – eine neue EP eingespielt hatte, verließen zwei Mitglieder die Band, ein Neuer kam hinzu. Und in dieser Zeit entstanden neue Songs, so dass die Franken genug Material für ein vollwertiges Album zusammen hatten. Dieses wurde in der Folge für Violent Creek Records eingespielt, die sich langsam als Sammelbecken für eine Reihe an vielversprechenden deutschen Nachwuchs-Thrash-Bands wie DESECRATOR, TOXIC WALTZ oder TRAITOR entwickeln.
Aber an der Spitze dürften wohl schon bald WULFPÄCK zu finden sein. Denn mit “War Ain‘t Over“ legt die Band ein überzeugendes Debüt vor, das sich nicht nur an großen Vorbildern wie, MUNICIPAL WASTE, NUCLEAR ASSAULT oder SUICIDAL TENDENCIES orientiert, sondern auch eigene Akzente setzt. Aber am beeindruckendsten ist wohl die sehr hohe Qualität beim Songwriting. Die zehn Nummer knallen nur so aus den Boxen, sind dabei aber keineswegs eintönig. Die Band hat nicht nur einen Stiefel, den sie runterspielt sondern hat für jeden Fan des schnellen Metal einen Song im Angebot, von dem Hardcore-lastigen Slaughter The Police bis zum schon fast METALLICA-inspirierten Glorycide.
Abgerundet wird dieses rundum gelungene Album von der dazu passenden Produktion. Immer krachig, immer druckvoll und niemals überkandidelt. So muss ein Thrash-Album klingen, das sich auf dem internationalen Markt behaupten will und kann. Denn WULFPÄCK sind eine Band, die man auf dem Schirm haben muss für die Zukunft. Dieses Album mag zwar nur so lang sein wie eine EP, aber das ist – vielleicht einmal abgesehen von manch fragwürdigen Texten – das einzige „kleinere“ Manko an “War Ain‘t Over!“. Und nun gilt das altbekannte Motto: Bang the head, that doesn´t bang!