Wucan Vikarma, Metalizer Records, 2014 |
Francis Tobolsky | Vocals, Flute & Acoustic Guitar | |||
Tim George | Guitar | |||
Patrik Dröge | Bass | |||
Axel Pätzold | Drums | |||
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01. Franis Vikarma | 04. Big Red Bun | |||
02. Frank | 05. Wizard Of Conrete Jungle | |||
03. Dopetrotter | ||||
Es geht mal wieder auf Zeitreise in die späten 60er und frühen 70er Jahre. Die Reiseleiter sind diesmal vier junge Leute aus Dresden, die irgendwie dank einer Laune des Schicksals zu späte geboren worden sind. Dafür hatten aber ihre Eltern eine gut sortierte Schallplattensammlung, denn die Inspirationsquellen für WUCAN sind laut Frontfrau Francis Tobolsky solche Bands wie FLEETWOOD MAC (aber die aus der Frühphase mit PETER GREEN), TASTE, FREE oder CACTUS. Da Tobolsky nicht nur singt, sondern auch Flöte spielt, drängen sich auch Vergleiche mit JETHRO TULL und BLOOD CEREMONY auf, wobei es hier weniger düster, sondern bunter, farbiger, beschwingter zugeht.
Man suhlt sich wonnig in Blues, Folk, Prog und Krautrock und die Bezeichnung Späthippies ist hier durchweg als Kompliment gemeint. Manches wirkt noch etwas naiv und unfertig, wird aber dadurch besonders sympathisch und wird durch überbordende Spielfreude und spürbare Lust am Muszieren (und Songschreiben - und das gar nicht schlecht!) wettgemacht.Produzent ist hier übrigens Michael Gerlach von ELOY, der für eine transparenten und doch satten Sound gesorgt hat.
Schön jedenfalls, dass es derartige Klänge auch von hiesigen Musikern und nicht nur aus Schweden oder USA gibt. Diese EP mit stolzen 31 Minuten Spieldauer (natürlich auch standesgemäß als Vinyl erhältlich) macht jedenfalls deutlich Lust auf mehr von WUCAN. Im nächsten Jahre gehen die Dresdner schon mal mit SIENA ROOT auf Tour – das passt wie die berühmte Faust aufs Auge.