Woven Hand The Laughing Stalk, Glitterhouse, 2012 |
David Eugene Edwards | Guitar, Piano, Banjo, Vocals | |||
Charles French | Guitar | |||
Ordy Garrison | Drums | |||
Gregory Garcia | Bass | |||
Jeffery Linsenmeier | Organ | |||
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01. Long Horn | 06. Maize | |||
02. The Laughing Stalk | 07. Coup Stick | |||
03. In The Temple | 08. As Wool | |||
04. King O King | 09. Glistening Black | |||
05. Closer | ||||
Live Konzerte gaben WOVEN HAND Alben bisher eine neue Dimension. Das Filigrane wurde durch Härte auf eine andere Ebene gehoben. Mit "The Laughing Stalk", dem mittlerweile siebten WOVEN HAND Studioalbum, hat die Band um David Eugene Edwards nun dieses Format direkt eingespielt. Es gibt wenig Vorgeplänkel, ehe der breite Gitarrenteppich ausgerollt wird. Akustische Spielereien, die bisher die Kategorie Folk mühelos rechtfertigten, sind kaum noch auszumachen. In diesem Sinne sind die eigentliche Überraschung nicht die neuen Stücke, sondern die Abkürzung des Weges.
Doch das ist nicht die einzige Neuigkeit bei WOVEN HAND. Die endgültige Trennung von Langzeit-Bandkollegen Pascal Humbert, der schon zu 16 HORSEPOWER Zeiten den satten Bass spielte, bedeutete eine einschneidende Änderung im Line Up. Neu hinzu kamen Gitarrist Charles French und Gregory Garcia am Bass, geblieben ist Drummer Ordy Garrison. Die verlässliche Regelmäßigkeit, mit der David Eugene Edwards seine Psalmen unter das Volk bringt, bleibt so unberührt, die Kulisse änderte sich jedoch maßgeblich.
Was nach wie vor überflüssig bleibt, sind inhaltliche Debatten. Es gibt bei Edwards nur ein Thema, er ist Prediger, Musik sein Medium, daran ändert auch "The Laughing Stalk" nichts. Im Gegenteil – die biblischen Themen wirken durch die gewählte, mächtige Sprache noch immanenter.
Und so ist es dann doch eine Personalie, deren Erwähnung mehr auf den Punkt bringt, als alles andere: abgemischt wurde "The Laughing Stalk" von Alexander Hacke, unter anderem bekannt als Gitarrist der EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN. Der neue Sound ist wohl kaum zufällig zum Schneiden dicke Gitarrenluft, klingt hart, experimentiert – und lässt in dieser Absolutheit schon auf dem Album ein Gefühl entstehen, wie bisher nur bei Live Auftritten.