Wovenhand Refractory Obdurate, Glitterhouse, 2014 |
David Eugene Edwards | Vocals, Guitars | |||
Ordy Garrison | Drums, Percussion | |||
Neil Keener | Bass | |||
Chuck French | Guitars | |||
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01. Corsicana Clip | 06. King David | |||
02. Masonic Youth | 07. Field Of Hedon | |||
03. The Refractory | 08. Obdurate Obscura | |||
04. Good Shepherd | 09. Hiss | |||
05. Salome | 10. El-Bow | |||
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Der Mann ist nicht therapierbar, vollkommen dickköpfig, ja, starrsinnig. Folglich nennt David Eugene Edwards sein neues WOVENHAND Album auch ganz gezielt "Refractory Obdurate" und klingt hier sogar noch etwas düsterer, noch besessener, noch getriebener als gewohnt.
Schon auf seinem letzten Album "The Laughing Stalk" hatte Edwards die Folk bzw. Alt.Country-Elemente, die seine früheren Scheiben (insbesondere bei 16 HORSEPOWER) durchzogen, so gut wie verbannt und sie durch brettharte Gitarren und donnernde Schlagzeug-Rhythmen ersetzt. Das alles tendierte fast schon in Richtung Stoner-Rock, Industrial, klang jedenfalls relativ metallisch und kühl kalkuliert.
Auf seinem neuen Opus verfolgt er diese Linie noch intensiver, tönt laut, sehr laut, manches Mal gar brutal, irgendwie besessen, wahnhaft. Edwards und seine Mannen stürzen sich kopfüber in sinister krachende Moll-Kadenzen, die wenigen akustischen Instrumente wirken wie Aliens in einer Welt am Rande der Verzweiflung.
Die elektrischen Gitarren werden zeitweilig tiefer gestimmt, klingen aufs Derbste verzerrt, verharren in schaurig schöner Eleganz und wälzen sich wie siedend heiße Lava über Eugene Edwards manische Predigten. Die Stimme des Protagonisten schreit sich derweil heiser, ganz so als sänge Edwards seine Parolen durch ein verrostetes Megaphon.
Auf gewisse Weise faszinierend und anziehend, doch auf den zweiten Blick auch ein wenig abstoßend, angsteinflößend und irritierend. Hat diese getriebene Seele die Hoffnung auf Erlösung denn wirklich schon aufgegeben? Man muss es fast annehmen.