Woody Pines Rabbits Motel, Eigenvertrieb, 2013 |
Woody Pines | Vocals, Bass (1,5) Acoustic Guitar, Electric Guitar, Drums (5,6) Organ( 6) | |||
Bernie Nau | Piano (1,8) | |||
Felix Haffield | Banjo (7) | |||
Lyon Grauty | Electric Guitar(7),Backing Vocals (7,8), Clarinet (8) | |||
Mike Gray | Drums | |||
Zack Pozebanchuk | Upright Bass (3) | |||
Johnny Borchard | Lead Guitar (4,5,6) | |||
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01. Like I Do | 06. I Love The Way My Baby | |||
02. Railroad Vine | 07. Hobo & His Bride | |||
03. Train That Carryed My Gal From Town | 08.Keep Your Hands Off | |||
04. Who Told Ya | 09. Addicted To Blood | |||
05. Heartbreaker | 10. Close Your Eyes And Dream | |||
Was Woody Pines hier auf seinem bereits dritten Album auf die Beine stellt, ist ein wahres Feuerwerk guter, abgehangener Folk-Americana-Country Musik, die bereits beim ersten Durchlauf ans Herz wächst.
Train That Carried My Gal From Town und Like I Do nehmen den Hörer wie einen Hobo auf dem Güterzug mit durch die endlosen Weiten des Amerikanischen Westens der 50er Jahre, als würden Pete Seeger und der junge Bob Dylan Fingerpicking-Gitarre spielend und Mundharmonika trötend die Füße während der Fahrt aus dem Waggon baumeln lassen und all den blinden Passagieren ein Ständchen bringen.
Schmissig schwingt Woody Pines höchstselbst den Jazzbesen bei Who Told Ya und würzt die lazy folky Nummer mit hübsch geschrammelter E-Gitarre und schickt noch eine herzige Harp hinterher.
Love The Way My Baby bezieht seinen Charme durch den verfremdeten Gesang, als käme dieser geradewegs aus dem Ofenrohr, wenn die aus dem Handgelenk geschrammelte Gitarre dazu knackig intoniert und das Drumkit schaufelt und eine gemütliche Uptempo-Nummer in Szene setzt.
Woody lässt nichts aus, swingt er doch in bester New Orleans Manier Keep Your Hands Off durch den Saloon, die Klarinette trötet herzergreifend dazu und das Banjo pluckert zum (scheinbar) total verstimmten Piano, das sicher irgendwo in der Ecke steht, um als Abstellfläche für Dutzende von Biergläsern herzuhalten.
Mit dem adretten Rockabilly Stampfer Addicted To Love geht's auch schon viel zu früh in die Zielgerade des Albums und das ist schade, wo sich der geneigte Rezensent doch gerade so schön eingegroovt hat, aber es gibt ja eine Repeat-Taste und das ist tröstlich.