Wolfheart

Winterborn

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.01.2015
Jahr: 2015
Stil: Melodic Death Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Wolfheart
Winterborn, Spinefarm Records, 2015
Tuomas SaukkonenGesang & Gitarre
Mika LammassaariGitarre
Joonas KauppinenSchlagzeug
Lauri SilvonenBass & Gesang
Produziert von: Tuomas Saukkonen Länge: 58 Min 28 Sek Medium: CD
01. The Hunt07. I
02. Strength And Valour08. Chasm
03. Routa Pt. 209. Breathe
04. Gale Of Winter10. Isolation
05. Whiteout11. Into The Wild
06. Ghost Of Karelia

Im Bereich Death und Black Metal fand ich schon immer diejenigen Bands am spannendsten, die es schafften der bei diesen Musikformen nötigen Portion Aggression und Raserei einen formgebenden und möglichst kontrastierenden Sinn für Melodie „überzustülpen“. Das eine Kunst, die zum Beispiel die Schweden OPETH in einer Phase zwischen Anfang des Jahrtausends und dem Album “Watersehd“ von 2008 zu einer wahrhaft vollkommenen Perfektion gebracht haben. Und nun scheint Tuomas Saukkonen diese Lücke mit seinem neuen Projekt WOLFHEART zu schließen.

Saukkonen ist ja kein unbeschriebenes Blatt in dem Bereich. Fans werden seinen Namen bereits von seinen Vorgängerbands wie BEFORE THE DAWN, BLACK SUN AEON, DAWN OF SOLACE und ROUTASIELU her kennen. Bereits 2013 wagte er unter dem Banner WOLFHEART den Neustart und nahm diese Scheibe “Winterborn“ auf, die bisher aber nur im Eigenvertrieb erhältlich war. Nun wird das Werk über Spinefarm Records endlich auch für eine breitere Öffentlichkeit wiederveröffentlicht und ist quasi ein Vorgeschmack auf das nächste reguläre Album, das Ende des Jahres folgen soll.

Und das wird eine ganz schöne Herausforderung für Tuomas Saukkonen, “Winterborn“ noch einmal zu toppen. Denn es gelingt ihm auf dieser Scheibe eine eindringliche, düstere und aggressive Atmosphäre zu erschaffen, die immer wieder durch kleine helle Momente aufgebrochen wird und dadurch an Intensität gewinnt, die den Hörer immer wieder in diese Düsternis blicken lässt, von der man dann einfach nicht mehr wegkommt. Seine Mischung aus Death Metal mit Doom und Folk- sowie akustischen Elementen kann man einfach nur als intensiv und fast schon körperliche Erfahrung bezeichnen.

Lyrisch bedient sich Sukkonen – ähnlich wie es STING auch gerne tut – bei seiner eigenen Vergangenheit. Aber warum auch nicht? Schließlich bringt er damit unter anderem solche Perlen wieder zutage wie:

Embraced by the nightfall.

The darkness came to me.

Without descent of the sun.

Before the flames shall return.

And ablaze the sky on fire.

I will hide myself.

In the shade of the moon.

(Aus Whiteout, die Passage gab es früher schon in dem BLACK SUN AEON-Song Nightfall)

Tuomas Saukkonen schließt mit WOLFHEART an seine bisherigen Leistungen bei den oben genannten Bands an und geht sogar noch einen Schritt darüber hinaus. “Winterborn“ ist ein Fest für alle, die ihre Musik intensiv und abwechslungsreich lieben. Saukkonen paart hier Death Metal mit zum Teil Black Metal-artigen Passagen voller Kälte und Finsternis, um wie aus dem Nichts in akustische Passagen oder ein äußerst melodiöses Gitarren-Lead einzuflechten, das die Stimmung konterkariert. Diese 58 Minuten gehören zu den ganz großen Sternstunden des finnischen Düster Metals. Da kann man nur schon mal anfangen, sich auf die Fortsetzung zu freuen.

Marc Langels, 07.01.2015

 

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