Wolf People

Steeple

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.12.2010
Jahr: 2010
Stil: Retro Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Wolf People
Steeple, Jagjaguwar, 2010
Jack SharpGuitar & Vocals
Joe HollickGuitar
Daniel DaviesBass
Tom WattDrums
Gast
Ross HarrisFlute
Produziert von: Wolf People Länge: 43 Min 08 Sek Medium: CD
01. Silbury Sands06. One By One From Dorney Reach
02. Tiny Circle07. Castle Keep
03. Painted Cross08. Banks Of Sweet Dundee Part 1
04. Morning Born09. Banks Of Sweet Dundee Part 2
05. Cromlech

WOLF PEOPLE aus dem eher beschaulichen Wales legen mit “Steeple“ eine richtig feine Retro-Scheibe vor, die keines bisschen angestaubt oder zwanghaft gehypt wirkt. Vielmehr verbinden sich aufs Selbstverständlichste bodenständiger, erdiger Roots-Bluesrock mit einem kräftigen Hieb psychedelischen Hippie-Folk. Das erdet alles in den frühen Siebziger Jahren und wird nicht nur alten Krautrock-Fans gut munden.

Aufgenommen in einem alten Hühnerstall auf dem Gelände eines walisischen Herrenhauses aus dem 17. Jahrhundert, beinhaltet "Steeple" ausufernd schnörkelige E-Gitarren ebenso wie stoisch groovende Drums. Dazu den gekonnt mehrstimmigen, Wohlfühlwärme erzeugen Gesang und leicht verzerrte Hall-Effekte wie die heraufsteigenden Nebel einer vergangenen Zeit – das ist in sich stimmig und sorgt für die passende Atmosphäre. Und bevor es allzu heimelig und eierschalenfarben wird, zieht die Härte der Riffs ein wenig an und wird auch einmal saftig gejammt.

Dank der Grundierung im britischen Folk und der eingesetztem Flöte erinnert Tiny Circle natürlich an JETHRO TULL, aber auch FAIRPORT CONVENTION, BLACK MOUNTAIN oder LED ZEPPELIN (Cromlech) schimmern hier durch. Und mit One By One From Dorney Reach hat man einen Song im Repertoire, der auch bei BLACK SABBATH im Programm auftauchen könnte.

Alles in allem ist dies mehr als nur eine akustische Zeitreise sondern eine sehr intelligente, geschmackvolle Verbindung von musikalischem Geschichtsbewusstsein, frischer Spielfreude und einem lockeren Händchen für einschmeichelnde Melodien. Wenn man bedenkt, dass das die Debütscheibe des Vierers ist…bitte mehr davon.

Ralf Stierlen, 07.12.2010

 

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