Wobbler Rites At Dawn, Termo Records, 2011 |
Morten Andreas Eriksen | Guitars | |||
Andreas Stroemman Prestmo | Vocals | |||
Lars Fredrik Froeislie | Keyboards, Marxophone & Backing Vocals | |||
Kristian Karl Hultgren | Bass, Saxophone & Glockenspiel | |||
Martin Nordrum Kneppen | Drums | |||
Gäste: | ||||
Ketil Vestrum Einarsen | Flute | |||
Hanne Rekdal | Bassoon | |||
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01. Lucid | 05. A Faerie's Play | |||
02. La Bealtaine | 06. The River | |||
03. In Orbit | 07. Lucid Dreams | |||
04. The Past Presence | ||||
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Wem das aktuelle Album von YES, “Fly From Here” zu wenig Prog war und zu sehr nach Trevor Horn bzw. BUGGLES klang, der bekommt von den norwegischen WOBBLER den perfekten Ersatzstoff geliefert. Auf “Rites At Dawn“ werden die klassischen YES-Jahre jedenfalls wieder lebendig, seien es die vielstimmigen Gesänge, die Gitarrenparts oder auch das federnde Bassspiel.
Kernstücke des Albums sind die beiden Longtracks In Orbit und The River, die übrigen Songs schmücken den perfekten siebziger Jahre Retro-Stil aus, die kleinen Spielereien am Anfang und Ende (Lucid und Lucid Dreams) sind vernachlässigbar. Und bei aller fehlenden Eigenständigkeit und fast schon dreisten Annäherung an die Originale, die neben YES auch noch GENTLE GIANT und KING CRIMSON heißen (The Past Presence), macht die virtuose Spielfreude einfach Laune. Hier gibt es komplexe Arrangements, irrwitzige Wendungen und vor allem jede Menge, gerne auch bombastischer Keyboardsounds satt, so dass jedem klassischen Progfreund richtiggehend das Herz aufgehen muss.
Also, auch wenn man mit “Rites At Dawn“ sicherlich keinen Originalitätspreis wird gewinnen können und WOBBLER schon verdächtig nahe am Plagiatsvorwurf vorbeischrammen, werden die Fans von Anderson, Wakeman, Squire, Howe & Co. feuchte Äuglein vor Freude bekommen und sich in den wohlig warmen Klänge regelrecht suhlen können. Fehlt eigentlich nur noch ein Roger-Dean-Artwork zum ganz großen Glück.