Within Temptation An acoustic night at the theatre, Sony/BMG, 2009 |
Sharon den Adel | Vocals | |||
Robert Westerholt | Guitars | |||
Martijn Spierenburg | Piano | |||
Ruud Jolie | Guitars | |||
Jeroen van Veen | Bass | |||
Stephen van Hastregt | Drums | |||
Gäste: | ||||
Anneke van Giersbergen | Vocals | |||
Keith Caputo | Vocals | |||
Chris Jones | Vocals | |||
??? | Cello | |||
??? | Violin | |||
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01. Towards the end | 07. The cross | |||
02. Stand my ground | 08. Pale | |||
03. Caged | 09. What have you done (feat. Keith Caputo) | |||
04. All I need | 10. Memories | |||
05. Frozen | 11. Forgiven | |||
06. Somewhere (feat. Anneke van Giersbergen) | 12. Utopia (feat. Chris Jones) | |||
WITHIN TEMPTATION loten die Extreme aus. Erschien letztes Jahr mit "Black symphony" ein Live-Album, bei der die Band mit einem Symphonieorchester interagiert, so begibt man sich nun in die intime Atmosphäre eines akustischen Auftritts in einem kleinen Theater.
Natürlich darf man hier nicht den neoklassischen Bombastoverkill der letzten Veröffentlichung erwarten, aber die Niederländer haben ja auch noch eine Menge anderer Trümpfe, die genauso stechen.
Akustisch heißt bei WITHIN TEMPTATION nicht puristisch. Violine und Cello ergänzen die Band, die Keyboards wurden durch einen Konzertflügel ersetzt, womit sich die Band wenn auch in reduzierter Form den symphonischen Charakter bewahrt.
So muss der Fan auch auf "An acoustic night at the theatre" nicht auf die liebgewonnene Epik und Dramatik, die das Schaffen der Band auszeichnet, verzichten, allerdings tritt diese in einem filigraneren und verspielteren Gewand in Erscheinung.
Mezzosopran Sharon den Adel steht mit ihrem Gesang mehr denn je im Mittelpunkt des Geschehens, ja fast ist man geneigt zu sagen, dass "An acoustic night at the theatre" das perfekte Album ist um ihre Klasse herauszustreichen.
Anneke von Giersbergen (ex-GATHERING) und Keith Caputo (LIFE OF AGONY) steuern jeweils ein Duett mit Sharon den Adel bei, wobei vor allem Keith mit What have you done für einen der eindringlichsten Momente des Albums sorgt.
So ein bisschen liegt bei Sharon den Adels Gesang immer noch ein Hauch von Kate Bush in der Luft, ganz besonders natürlich beim alten "Mother earth"-Stück Caged, und die britische Gesangsakrobatin für einen Gastauftritt zu gewinnen, wäre natürlich die absolute Krönung gewesen.
Da muss der neue Song Utopia, ebenfalls ein Duett, mit dem Briten Chris Jones, als Ersatz herhalten. Allerdings ist das mit Abstand die schwächste Nummer des Albums, weil es ihr einfach an dem sonst allgegenwärtigen Tiefgang fehlt. Ein nettes Popliedchen, nicht mehr und nicht weniger.
Trotzdem: Insgesamt ist "An acoustic night at the theatre" ein gefühlvolles, entspanntes Album, das für mich wegen seiner überwiegend tollen Songs und der traumhaft schönen Atmosphäre zu den 'Top Ten' der Akustikalben gezählt werden muss.