W.I.N.D.

Walkin' In A New Direction

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.07.2010
Jahr: 2010
Stil: Blues Rock, Jam Rock

Links:

W.I.N.D. Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


W.I.N.D.
Walkin' In A New Direction, Arte Suono, 2010
Fabio DrusinLead Vocals, Bass, Percussion
Anthony BassoGuitars, Lead Vocals, Backing Vocals
Silvano BassiDrums
Glauco VenierRhodes Piano, Hammond B-3
Mauro OttoliniTrombone
Produziert von: Stefano Amerio & W.I.N.D. Länge: 65 Min 37 Sek Medium: CD
01. Amnesia07. Demons
02. Déjà Vu With The Blues08. Funky To The Bone
03. My Solitude09. Beautiful Awareness
04. Wastin' My Time10. Lucky Man (Bonus Track)
05. Unbelieve11. Almost Cut My Hair (Bonus Track)
06. It's Too Late To Lie

Aufgemerkt, werte Fans des Haynes'schen Esels. Wer die Zeit bis zum nächsten GOV'T MULE Album nicht länger abwarten möchte, kann sich mit der neuen Veröffentlichung des italienischen Power-Trios W.I.N.D. schadlos halten. Die drei Italos um Bassmann, Sänger und Mastermind Fabio Drusin setzen ihre Reise ins Land des kompromisslosen Hard-Rock, Blues-Rock, Jam-Rock dort fort, wo sie vor einigen Jahren beim Herzberg-Festival ("Live In The Land Of Milk And Honey") aufhörten. Dass Fabio Drusin den großen Warren Haynes verehrt, hört man recht deutlich an allen Ecken und Kanten raus. Was natürlich keinen Makel darstellt, denn es gibt in diesem Genre wahrlich schlechtere Vorbilder als GOV'T MULE.

Der neue Longplayer hört zwar auf den Namen "Walkin' In A New Direction", vollzieht aber keine komplette musikalische Kehrtwendung, sondern bezieht seinen angedeuteten Richtungswechsel eher aus der Tatsache, dass Drusin sich neue und junge Mitstreiter in seine Band holte, um sich einen neuen Inspirationsschub zu verschaffen.
Ein frischer Gitarrist, Sänger und Songautor namens Anthony Basso, der seine 70's Lektionen absolut drauf hat und bisweilen klingt wie eine Mixtur aus Warren Haynes, Paul Kossoff und Rich Robinson und zudem noch eine mehr als passable Rockröhre sein Eigen nennt, die einen willkommenen Kontrapunkt zu Fabio Drusins rauer Schmirgelkehle darstellt. Der neue Fellegerber hört auf den Namen Silver Bassi, spielt einen sehr soliden Part, jedoch nicht so abgefahren und erfindungsreich wie z.B. Matt Abts.

Die drei Italiener müssen sich den Vergleich mit GOV'T MULE schlicht und einfach gefallen lassen, weil die Maultier-Orientierung bei solchen Songs wie Déjá vu with the Blues, Unbelieve, Beautiful awareness und dem Bonustrack Lucky man einfach zu frappant rüberkommt. Doch die drei Vollblutmusiker machen das einfach gut und zu überzeugend, um sich einer scharfen Schelte bezüglich schnöden Epigonentums zu beugen. Es fliegen neben tollen Gitarrensoli, auch zwei geile Bass-Soli durch den Raum, wo Drusin einen Zwitter aus Andy Fraser und Allen Woody gibt. Bei Déjá vu with the Blues betört uns Mauro Ottolini mit einem herrlich durchgeknallten Posaunensolo und in dem wieder aufgelegten Funk-Klassiker Funky to the bone (den manche wohl noch von HUMBLE PIE kennen) wischt und wabert ein gewisser Glauco Venier über die Tasten seiner Hammond B-3. Puh, das haut mächtig rein.
Im Bonustrack widmen sich W.I.N.D. einem weiterem Klassiker: David Crosbys Hippie-Hymne Almost cut my hair jubeln sie eine gepfefferte Prise Rock-Attitüde unter den Arsch und klingen wie eine Kreuzung aus GOV'T MULE und Neil Youngs CRAZY HORSE.

Auf "Walkin' In A New Direction" bringen W.I.N.D. alle Vorzüge einer straffen und taffen Rock-Band punktgenau auf einen Nenner und müssten mit diesem fetten und kompakten 65-minütigen Album eine Menge alter Freunde bei der Stange halten können und den etwaigen Zweiflern an italienischen Blues-Rock-Qualitäten eine lange Nase zeigen.

Frank Ipach, 14.07.2010

 

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