Wilson Phillips Dedicated, Sony Music, 2012 |
Chynna Phillips | Vocals | |||
Carnie Wilson | Vocals | |||
Wendy Wilson | Vocals | |||
David Levita | Guitar | |||
Zac Rae | Keyboards | |||
Simon Sinta | Drums and Percussion | |||
Rob Bonfiglio | Guitar, Percussion, Synthesizer | |||
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01. California Dreamin' | 07. Monday Monday | |||
02. Wouldn't It Be Nice | 08. Do It Again | |||
03. Dedicatetd To The One I Love | 09. Got A Feelin' | |||
04. Don't Worry Baby | 10. Fun, Fun, Fun | |||
05. Twelve Thirty | 11. God Only Knows | |||
06. I Can Hear Music | 12. Good Vibrations | |||
Die drei Ladies von WILSON PHILLIPS - nach 22 gemeinsamen Jahren kann man schon mal von "Ladies" sprechen - widmen sich auf ihrem aktuellen Longplayer praktisch komplett dem Vermächtnis ihrer hochkarätigen Mamas und Papas, bei denen sie sich im Booklet auch ausdrücklich bedanken. Diese "Mamas" und "Papas" sind natürlich THE MAMAS AND THE PAPAS - genauer gesagt, Michelle und John Phillips, die Eltern von Chynna Phillips - und die BEACH BOYS, bzw. Brian Wilson, Daddy von Carnie und Wendy Wilson.
Bereits auf "California" fanden sich Songs aus den Federn der Eltern, aber diesmal gingen die drei Sängerinnen mit dem Anspruch daran, möglichst am Original-Arrangement zu bleiben. Das hat nicht immer Vorteile, denn manche Dinge lassen sich halt nicht reproduzieren. Aber die Drei singen natürlich wie die Engel und so verzaubert einen California Dreamin' zwar nicht wie im Original, aber macht trotzdem und durchaus Spaß.
Im Booklet geben WILSON PHILLIPS auch zu, dass sie keine Chance haben an die Vorlagen heranzureichen. Zusätzlich sind die Originale längst so in den Genen und Gehören der Menschheit verankert, dass jede Kopie zum Scheitern verurteilt ist. Man sollte diesem Album also ein paar Durchgänge gönne, damit man sich an diese Neuauflagen gewöhnen kann.
Dann geht das aber eigentlich recht gut. Songs wie Wouldn't It Be Nice oder Keith Moons Lieblingssong Don't Worry Baby sind einfach in fast jeder Fassung grandios. Dedicated To The One I Love ist mir zwar teilweise zu süßlich, aber ob seiner vielen "Richtungswechsel" und dem nahezu psychedelischen Orgelsolo macht irgendwo doch Laune.
Das einzige was mir hier und da mal fehlt, sind die prägnanten männlichen Stimmen, die beispielsweise den Schluss von I Can Hear Music zu so einem grandiosen a capella Finale verhelfen. Da fehlen einfach ein bisschen die "Balls".
Monday Monday orientiert sich natürlich am Welthit aus den 60ern, hat mir aber in der eher country-rockigen Variante auf "California" deutlich besser gefallen.
Hier ist es Do It Again dass ein bisschen mehr rockigen Charakter einbringt, wo der Gesang ein bisschen "dreckiger" wird und eine E-Gitarre ein kleines Solo einstreut. Und aus genau diesen Gründen ist auch Fun, Fun, Fun der Höhepunkt dieses Albums. Das geht einfach in bester Chuck Berry-Manier gut ab und kann sogar ans Original heranreichen.
Die genial arrangierten Stimmen der BEACH BOYS kann man aber nicht ersetzen und so klingt es meist "nur fast so gut", wie man es eben kennt. Auch wenn Good Vibrations ein sehr guter Schluss für dieses Album ist welches durchaus zu einem Soundtrack für die kommenden warmen - hoffentlich! - Tage und Wochen werden kann.
Für ein paar "Gute Vibrationen" reicht es allemal aus.