Willy DeVille

Venus Of The Docks

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.03.2022
Jahr: 2022
Stil: Rock, Cajun, R&B
Spiellänge: 74:49
Produzent: Arne Schumacher

Links:

Willy DeVille Homepage


Plattenfirma: MIG Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Mink DeVille

Little Steven

Warren Zevon

Bob Dylan

Titel
01. Instrumental Opener
02. So So Real
03. Spanish Stroll
04. Chieva
05. Bacon Fat
06. Heart And Soul
07. Been There Done That
08. White Trash Girl
09. Muddy Waters Rose Out Of The Mississippi Mud
 
10. Demasiado Corazon
11. Venues Of Avenue D
12. Trouble In Mind
13. Heartbreak Hotel
14. Italian Shoes
15. Hey! Joe
16. Savoir Faire
17. Cadillac Walk
18. Let It Be Me
Musiker Instrument
Willy DeVille Lead Vocals, Guitars, Harmonica
Darin Brown Keyboard, Organ, Backing Vocals
Mark Newman Guitars, Backing Vocals
Bob Curiano Electric Bass, Backing Vocals
Boris Kinberg Congas, Washboard, Percussion, Backing Vocals
Shawn Murray Drums
Yadonna Wise, Dorene Wise Backing Vocals

Wiliam Paul Borsey, besser bekannt als Willy DeVille, verstarb am 6. August 2009, kurz vor seinem 59. Geburtstag eindeutig zu früh. An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass es Willys Wille war, auf Hepatitis C und die guten Behandlungserfolge, die bei rechtzeitiger Diagnose erzielt werden. Was ja auch auf die meisten Krebsarten zutrifft (er starb letztlich an Bauchspeicheldrüsenkrebs). Also, Leute, geht zu den Vorsorgeuntersuchungen!

 

Welche genialer Performer er zu Lebzeiten war, kann man sich auf einem weiteren Live-Mitschnitt anhören, der am 27. Februar 2008 im “Pier 2“ in Bremen mitgeschnitten wurde. Dazu muss man gleich sagen, dass die Aufnahme von bestechender Klarheit ist und man sich – entsprechende Lautstärke vorausgesetzt – leicht wie im Zuschauerraum fühlen kann. Bemerkenswert ist auch, dass sich die Setlist doch ziemlich von der Rockpalast-Show, wenige Monate später in Bonn, unterscheidet. Das einleitende Instrumental spiegelt Willys Vorliebe für südamerikanische Rhythmen wider und demonstriert gleichzeitig die Klasse seiner Band. Die läuft wieder unter MINK DEVILLE BAND und ich würde sagen, es zahlt sich aus, dass Darin Brown hier den Job an den Keyboards übernommen hat. Das kommt im Opener ebenso gut rüber, wie im unvermeidlichen So So Real. Dieser locker groovende Rock'n'Roll kommt immer gut, wie auch, dass mit Dorene und Yadonna Wise wieder zwei Backgroundsängerinnen dabei sind.

 

Spanish Stroll darf natürlich auch nicht fehlen und klingt einmal mehr, wie die perfekte Mischung aus Warren Zevon und Bob Dylan. Man kann die strahlenden Gesichter im Publikum förmlich sehen. Wenn man so will, ist das auch nicht weit von Little Steven entfernt. Sein wundervolles, bluesiges Harp-Spiel bringt Willy unter anderem in Bacon Fat ein, in dem auch das Slide-Spiel von Mark Newman erfreut. Wie gesagt, klingt das richtig gut. Heart And Soul zaubert wieder spanisch-südamerikanisches Feeling in das winterliche Bremen und lädt zum Schwof ein. Ohne dass es kitschig würde. Ebenso wenig wie sein Tribut an Muddy Waters, Muddy Waters Rose Out Of The Mississppi Mud. Groovt perfekt zwischen Blues und Soul, wie die Rhythmusabteilung überhaupt davon profitiert, dass mit Boris Kinberg noch ein weiterer Perkussionist im Band-Lineup ist.

 

Davon profitieren Stücke wie Demasiado Corazon naturgemäß besonders, aber auch ein herrlich bluesiges Heartbreak Hotel – welches wahrscheinlich von vielen gar nicht erkannt wird – bekommt dadurch ein besonderes Flair. Mit seiner “karibischen Version“ von Hey Joe, dem heftig rockenden Savoir Fair, dem ebenfalls intensiven Cadillac Walk und zum Abschluss dem hochemotionalen, nur zum Piano gesungenen Let It Be Me wird ein tolles Konzert auf den Höhepunkt getrieben und eindrucksvoll an diesen Rock'n'Soul'n'Blues-Freibeuter erinnert. Nicht nur für DeVille-Fans eine Empfehlung. Der langanhaltende Jubel am Ende legt Zeugnis davon ab.

 

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