Willy DeVille

Come A Little Bit Closer - The Best Of Willy DeVille Live

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.05.2011
Jahr: 2011
Stil: Blues, Rock, Cajun

Links:

Willy DeVille Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


Willy DeVille
Come A Little Bit Closer - The Best Of Willy DeVille Live, Eagle Records, 2011
Mink DeVille
Willy DeVille & Band
The Willy DeVille Acoustic Trio
Produziert von: Keine Angabe Länge: 77 Min 59 Sek Medium: CD
01. Venus Of Avenue D10. Little Girl
02. This Must Be The Night11. Storybook Love
03. Love And Emotion12. Can't Do Without It
04. Savoir Faire13. Hey Joe
05. Just To Walk That Little Girl Home14. Just Your Friends
06. Mixed Up, Shook Up Girl15. Steady Drivin' Man
07. Slave To Love16. Cadillac Walk
08. Slow Drain17. Spanish Stroll
09. Demasiado Corazon (Too Much Heart)

Es darf wohl, selbst bei weniger gut informierten Freunden/innen erlesener, handgemachter populärer Musik, mit Fug und Recht als allgemein bekannt vorausgesetzt werden, dass Willy DeVille im Sommer des Jahres 2009 verstorben ist. Vor wenigen Tagen erschien mit “Come A Little Bit Closer - The Best Of Willy DeVille Live“ eine Zusammenstellung seiner besten eigenen und einiger von ihm auf extrem unverwechselbare Weise wiedergegebener, fremder Songs.

Die Mitschnitte stammen vom 23. September 1977 (Paradiso Amsterdam), dem 08. Mai 1984 (Vereiniging Nijmegen) und dem 13. Juli 1982 (Montreux Jazz Festival) von Auftritten mit MINK DEVILLE. Außerdem gelangen Ausschnitte vom 12. April 2005 (Paradiso Amsterdam), dem 15 Juli 1994 (Montreux Jazz Festival) und dem 24. Juni 2002 (Metropol Berlin), die Gastspiele Willy DeVille’s und seiner Soloband konservieren, zur Vorführung. Dann gibt es noch einen Track vom Konzert am 21. März 2002 (Columbia Halle Berlin) mit dem THE WILLY DEVILLE ACOUSTIC TRIO.

Es ist sicher unbestritten, dass dieser Mann aus New Orleans tolle Studioplatten herausgebracht hat. Doch zu ganz großer Form lief er erst auf, wenn ihm die Bretter der Bühnen dieser Welt zu Füßen lagen. Es ist schon faszinierend zu verfolgen, welche Metamorphosen dieser Künstler mit den Jahren im Angesicht seiner Anhänger durchlebte. Schließlich musste er die legendäre, ihm ureigene Aura bei seinen Shows erst mithilfe rückhaltloser Leidenschaft und ungezügelter Hingabe entwickeln.
Die wahrhaft explosive und siedendheiße Mixtur aus Rock, Blues, R’n’B, Cajun, Soul, Latin, Jazz, Pop, Country und noch anderen Stilen und Nebenstilen zündete vom ersten Moment des Auftritts an. Ganz egal, von welchem Ort und/oder aus welcher Zeit Konzertaufnahmen mit Willy DeVille stammen. Es spielte keine Rolle, ob die Vorstellung mit elektrisch verstärkten oder akustischen Instrumenten vonstatten ging, stets war er mit seinem ganzen Herzen und seiner Seele bei der Sache. Halbgare Auftritte fanden bei ihm ganz einfach nicht statt. Er verausgabte sich bis zum Letzten. Mitunter führte das zur totalen Erschöpfung.

Der anfangs etwas dumpfe Sound erreicht nach dem Opener erheblich bessere Qualität und stellt über die komplette Spielzeit begutachtet, insgesamt doch sehr zufrieden. Das Publikum ist zwischen den einzelnen Nummern und darüber hinaus lebhaft zu vernehmen. Dadurch entsteht, obwohl es sich nicht um einen einzelnen Gig handelt, ein recht authentisches und relativ ungetrübtes Konzertgefühl.

“Come A Little Bit Closer - The Best Of Willy DeVille Live“ ist zwar nicht die erste konzertante Kompilation, bietet dafür jedoch immerhin einen kleinen Querschnitt der Jahre von MINK DEVILLE, Willy DeVille’s & Band, sowie THE WILLY DEVILLE ACOUSTIC TRIO. Der/die Einsteiger/in kann sich anhand dieser kurzen Retrospektive einen ersten Eindruck von der einzigartigen Magie und der mitreißenden Energie, die der Amerikaner live freisetzte, verschaffen. An weiteren Möglichkeiten sich mit Mr. DeVille zu befassen, herrscht weder im Audioformat, noch bezüglich audiovisueller Datenträger, Mangel. Ob der eingefleischte Fan und/oder der/die emsige Sammler/in dieses Album braucht, muss er/sie, weil die Aufnahmen (wenigstens teilweise) bereits anderweitig (CD/DVD) zu haben sind bzw. waren, halt mal wieder selber entscheiden.

Im Booklet sind übrigens sehr lesenswerte Liner Notes von Currie van Brug (Hurdy), einem ehemaligen Präsidenten des Willy DeVille Fan Clubs, abgedruckt.

Michael Koenig, 22.05.2011

 

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