Whitesnake

The Early Years

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.05.2004
Jahr: 2004
Stil: Blues/Hard Rock
Spiellänge: 75:24
Produzent: Martin Birch

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Whitesnake
The Early Years, EMI International, 2004
 
     
1. Walking In The Shadows Of The Blues (Coverdale/Marsden) (1979) 10. Here I Go Again (Coverdale/Marsden) (1982)
2. Sweet Talker (Coverdale/Marsden) (1980) 11. Carry Your Load (Coverdale) (1980)
3. Would I Lie To You (Coverdale/Marsden/Moody) (1981) 12. Rough An' Ready (Coverdale/Moody) (1982)
4. Trouble (Coverdale/Marsden/Moody) (1978) 13. Wine, Women An' Song (Whitesnake) (1981)
5. Gambler (Coverdale/Galley) (1984) 14. Lie Down ... I Think I Love You (Coverdale/Moody) (1978)
6. Lovehunter (Coverdale/Marsden/Moody) (1979) 15. Ain't No Love In The Heart Of The City - Live (Price/Walsh) (1980)
7. Don't Break My Heart Again (Coverdale) (1981) 16. Fool For Your Loving - Live (Coverdale/Moody/Marsden) (1980)
8. Ready An' Willing (Whitesnake) (1980) 17. Take Me With You - Live (Coverdale/Moody) (1980)
9. Child Of Babylon (Coverdale/Marsden) (1981) 18. We Wish You Well (Coverdale) (1979)

Nachdem im vergangenen Jahr WHITESNAKE's "Best Of" (EMI International) im Hooked On Music besprochen wurde nun ein weiterer Sampler besagter Combo.
Die Frage "Muß das sein?" sei an dieser Stelle mit einem klaren "Ja!" beantwortet. Der 2003er Output ließ doch viele Wünsche offen, und damit ist jetzt nicht nur der ewige Streitpunkt "was denn nun auf einen Sampler gehört" gemeint. Für meinen Geschmack handelte es sich um eine lieblos zusammengeschusterte Veröffentlichung zur Tour mit einem viel zu großen Kuschelrockanteil. Für mich waren die klassischen WHITESNAKE nach 1984 am Ende. Ihr "1987"er Werk, so beeindruckend es anfangs auch gewesen sein mag, hatte abgesehen von der Tatsache der eigentlich nur sieben "neuen" Songs plus zweier diskussionswürdiger Neuveröffentlichungen (Crying In The Rain, Here I Go Again) nichts mehr mit den blueshardrockigen Tracks der ersten Jahre gemein. Man höre sich nur mal die Originale der beiden Tracks auf dem 82er-Album "Saints & Sinners" an.
Da es für den begehrten Amimarkt nicht reichte, wurden die in der alten Welt geliebten Werte halt mit dem Großteil der Bandmitglieder über Bord geworfen und neue Wege beschritten. Das Verkaufsergebnis gab David Coverdale (zumindest anfangs) recht, aber dem Fan der alten Töne verging spätestens mit dem Einstieg von Steve Vai das Interesse. Alleine eine glattpolierte Nummer wie Is This Love genügte schon als Grund, den letztjährigen Sampler im Regal verstauben zu lassen.

WHITESNAKE - "The Early Days" umfasst die Jahre 1978 - 1984 mit den Alben "Trouble" (1978), "Lovehunter" (1979), "Ready An' Willing" (1980), "Live In The Heart Of The City" (1980), "Come An' Get It" (1981), "Saints & Sinners" (1982) und "Slide It In" (1984). Alle Aufnahmen wurden digital remastered, was den Hörgenuss noch einmal steigert. Der CD liegt ein ausführliches Booklet mit Pics der verschiedenen Besetzungen bei. David Coverdale himself hat den Text verfasst und gibt die eine oder andere Geschichte zu den Alben oder Bandmitgliedern zum Besten. Selbst wenn man sämtliche der oben genannten Alben sein eigen nennt macht das Album großen Spaß, bietet es doch eine Reise in eine Zeit vor mehr als 20 Jahren, als u.a. der Patch zum "Ready An' Willing"-Album viele Kutten zierte, einträchtig neben AC/DC, IRON MAIDEN, RAINBOW oder JUDAS PRIEST.

Klaro, es lässt sich wieder trefflich diskutieren, warum ein eher unbedeutender Song wie Carry Your Load vertreten ist und der einstige Konzert-Opener Come On fehlt. Oder warum vom 1981er Output vier Songs vertreten sind, während das Jahr 1984 nur mit Gambler bedacht wurde. Ein weiterer Punkt ist sicherlich die nicht-chronologische Reihenfolge der Tracks. Nur, warum alles so ernst sehen? "The Early Days" bietet besonders für Einsteiger einen starken Überblick bezüglich der damaligen Alben. Walking In The Shadow Of The Blues, gefolgt von Sweet Talker, da schweglste ganz schnell wieder in den guten (!?!?!) alten Zeiten.
Irgendwann später kommt dann auch der Lovehunter, es folgt die erfolgreiche Single Don't Break My Heart Again und danach rockt Ready An' Willing ab. Das phänomenale Here I Go Again in seiner ursprünglichen Version folgt, Rough An' Ready & Wine, Women An' Song geben Dir die Kante.
Besonders gelungen auch die Einblendung der Live-Version von Ain't No Love In The City in das endende Lie Down. Ebenso das Einsetzen der Studioversion von We Wish You Well in den Applaus zu Take Me With You.
"'ere is a song for you" und der Dank ans Publikum zum Hieven von Fool For Your Loving in die britischen Top 20 lassen diesen Song zu einem Höhepunkt der vorliegenden Compilation werden.

Beim Lesen von Mr. Coverdales Zeilen erscheinen die häufigen Personalwechsel dem Außenstehenden logisch. Wer die Band allerdings auf der "Slide It In"-Tour sah merkte deutlich, dass spätestens mit dem Einstiegs John Sykes für Micky Moody der Faden gerissen schien. Vielleicht ein Grund, warum dieses Album nur mit einem Track vertreten ist. Die etwas poppige Single Guilty Of Love oder das feine Love Ain't No Stranger hätten "The Early Days" sicherlich auch gut zu Gesicht gestanden. Interessant wären sicherlich Statements von Bernie Marsden oder Mr. Moody gewesen. Gerade letzterer war ja besonders live durch sein Slide-Gitarrenspiel prägend für die weiße Schlange.

Empfehlenswert sind grundsätzlich sämtliche Alben dieser Ära, doch da ja Schmalhans vielerorts Küchenmeister ist und wir nicht alle Dagobert Duck heißen tut es "The Early Days" fürs erste.
Und wenne dann erst mal auf'n Geschmack gekommen bist...

Jürgen Ruland, 26.05.2004

 

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