White Willow

Future Hopes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.04.2017
Jahr: 2017
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


White Willow
Future Hopes, Laser's Edge, 2017
Venke KnutsonGesang
Jacob Holm-LupoGitarre, Synthesizer, Keyboards & Gesang
Mattias OlssonSchlagzeug, Percussions & E-Bow
Lars Fredrik FroislieSynthesizer & Keyboards
Ketil Vestrum EinarsenFlöte
Ellen Andrea WangBass
Hedvig MollestadGitarre
David KrakauerKlarinette
Ole OvstedalGitarre
Kjersti LokenTrompete
Produziert von: Jacob Holm-Lupo Länge: 50 Min 27 Sek Medium: CD
01. Future Hopes05. A Scarred View
02. Silver & Gold06. Animal Magnetism (Bonus Track)
03. In Dim Days07. Damnation Valley (Bonus Track)
04. Where There Was Sea There Is Abyss

Nanu, ist das ein neues YES- oder auch URIAH HEEP-Album, das hier vor mir liegt? Dieser Gedanke kann einem schon mal kurz kommen, wenn man auf das Cover von “Future Hopes“ schaut, denn das Artwork stammt von Roger Dean, der unter anderem auch die Hüllen für die großen Klassiker wie “Fragile, “Close To The Edge“ oder “Tales From Topographic Oceans“ (YES) und “Demons And Wizards, “The Magician’s Birthday“ sowie “Sea Of Light“ (URIAH HEEP) entworfen hatte. Nun hat er das siebte Album der norwegischen Art-Rocker WHITE WILLOW veredelt. Die Band ist bereits seit Anfang der 90er Jahre aktiv, aber einzig Gitarrist Jacob Holm-Lupo ist von der Ur-Besetzung noch heute dabei.

Geblieben ist auch die Vorliebe der Gruppe für episch-elegischen Progressive Rock mit Anleihen beim Folk, wie es teilweise auch bei den Schweden KAIPA der Fall ist. Das muss sich nicht immer in ausufernden Kompositionen niederschlagen – auch hier sind nur zwei der sieben Stücke wirklich lang ausgefallen, aber die Band baut ihre Kompositionen eher langsam und bedächtig auf, wie zum Beispiel beim Opener Future Hopes, der erst gegen Ende in einem Pop-Rock-Refrain mündet. Und auch das anschließende Silver & Gold kommt als komplett ruhige Folk-Ballade daher, die besonders fragil und verträumt von der neuen Sängerin Venke Knutson vorgetragen wird. Danach kommen die Prog-Fans erstmals bei In Dim Days auf ihre Kosten, bei dem sich die instrumentalisten – allen voran Holm-Lupo – mal richtig ausleben dürfen, mit Soli, großflächigen Sounds und einem Wechselbad an Emotionen.

Etwas im Kontrast zu den eher leichten Kompositionen stehen die stellenweise pessimistischen Texte, die ebenfalls aus der Feder von Holm-Lupo stammen. So bringt er im Titeltrack zu Papier: „I have no faith in future hopes, nor salvation, No happy ending in my sight, turn off that light“. Das mag dann nicht so ganz zur Musik und zur elfengleichen Stimme von Knutson passen, die solche Gefühle in ihrem Gesang kaum auszudrücken vermag. Das gelingt ihr in den leichten Momenten dann schon deutlich besser, wie etwa bei Silver & Gold oder in den träumerischen Augenblicken des zweiten Longtacks, A Scarred View.

“Future Hopes“ ist denn auch ein gutes – allerdings kein überragendes – Retro-Prog-Album mit einigen leichten Folk-Elementen, das Fans von LAIPA durchaus gut gefallen könnte. Auch Anhänger der Band werden von dem jüngsten Opus von Holm-Lupo und Co. sicherlich nicht enttäuscht werden. Dazu bietet die Band hier wieder zu viele starke Momente, wie auch das ungewöhnlich umgesetzte und sehr gelungene SCORPIONS-Cover Animal Magnetism, das von der Band als Space Rock-Nummer mit klasse Klarinetten-Solo von David Krakauer aufgezogen wird. Auch beim siebten Album der Norweger lohnt sich das Reinhören für Prog-Rock-Fans.

Marc Langels, 15.04.2017

 

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