White Cowbell Oklahoma Mixto Sixto, Eigenverlag, 2015 |
Clem C. Clemsen | Gesang & Gitarre | |||
Johnny Butterball | Gesang & Gitarre | |||
Blind BBQ Wilson | Gitarre | |||
South Pawl Jones | Bass & Gesang | |||
GM Safari | Schlagzeug | |||
Chainsaw Charlie | Percussion | |||
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01. Speed King | 04. I'm Screamin' For It | |||
02. Kansas City Pity | 05. Keepin' Six (Take It Down To Mexico) | |||
03. Keep It On The Rail | 06. Magic Fingers (Live In Amsterdam) | |||
Die Band WHITE COWBELL OKLAHOMA kommt nicht – wie man bei dem Namen annehmen müsste aus dem Bundesstaat im zentralen Süden der USA, was in der Sprache der Choctaw „Das Land des roten Mannes“ bedeutet. Vielmehr stammen die sechs Musiker aus Kanada. Und auch musikalisch würde man bei dem Namen wohl eher auf Country-Musik tippen. Nun ja, zumindest einen gehörigen Schuss Southern Rock haben die Musiker in ihren Songs, von denen sie mit “Mixto Sixto“ bereits ihren sechsten Rundling vorlegen.
Dabei handelt es sich aber nicht wirklich um ein vollwertiges Album, denn zum einen besteht das gute Teil gerade einmal aus sechs Stücken – und ist dementsprechend gerade einmal ein wenig länger als eine halbe Stunde – und zum anderen sind zwei der Nummern noch nicht einmal von der Band, sondern Cover-Versionen. Da wäre zum einen der Opener, Speed King von DEEP PURPLE. Die Nummer wird mit einem fast schon punkigen Drive gespielt, neben dem das Original fast zahm wirkt. Zudem haben die insgesamt drei Gitarristen im Solo-Teil hörbaren Spaß daran, sich die Bälle zuzuspielen. Die andere Fremd-Komposition ist doch ein wenig ungewöhnlicher, denn WHITE COWBELL OKLAHOMA nehmen sich Magic Fingers von Frank Zappa in einer Live-Version vor. Auch hier sind Clem C. Clemsen, Johnny Butterball und Blind BBQ Wilson wieder in ihrem Element.
Aber die eigentlichen Anreize sollten ja nicht die Cover sein, sondern die vier eigenen Stücke – und auch da legen die Kanadier ordentlich los. Kansas City Pity sind zwei Minuten 48 Sekunden Up-Tempo-Spaß-Rock’n’Roll. Bei Keep It On The Rail sowie I’m Screamin‘ For It lassen sie sich dann aber jeweils über sechs Minuten Zeit, um die Musik zu entwickeln. Dabei gehen sie aber nur vereinzelt einmal mit etwas reduzierterer Leidenschaft ans Werk. Danach dann mit Keepin‘ Six (Take It Down To mexico) noch einmal ein kurzer Ausflug in etwas „seichtere“ Gewässer, bevor das bereits erwähnte Magic Fingers den Deckel drauf macht.
“Mixto Sixto“ ist eine bunte Mischung, die beileibe nicht schlecht ist, aber auch nicht so wirklich zu 100 Prozent überzeugen kann. Dafür fehlen einfach die eigenen Kracher. Zwei – wenn auch sehr kompetent gezockte – Cover-Versionen sind selbst auf einer vollständigen CD mindestens eine zu viel und hier eindeutig „too much“. Und auch dem Rest fehlt eben das Besondere, um alleine auszureichen und eine Kaufempfehlung zu rechtfertigen.