John Wetton & Geoff Downes Icon, Frontiers Music, 2005 |
John Wetton | Vocals, Bass | |||
Geoffrey Downes | Keyboards | |||
John Mitchell | Guitar | |||
Steve Christey | Drums | |||
Gäste: | ||||
Annie Haslam | Vocals | |||
Mike Strobbie | Keyboards | |||
Ian McDonald | Flute | |||
Hugh McDowell | Cello | |||
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1. Let me go | 6. Far away | |||
2. God walks with us | 7. Please change your mind | |||
3. I stand alone | 8. Sleep angel | |||
4. Meet me at midnight | 9. Spread your wings | |||
5. Hey Josephine | 10. In the end | |||
Auf dieses Album haben unzählige Rockfans seit mehr als zwanzig Jahren gewartet. Geoff Downes und John Wetton, die maßgeblich für die ersten drei Alben der Supergroup ASIA verantwortlich zeichneten machen wieder gemeinsam Musik.
"Icon" spart auch keinesfalls mit Querverweisen zur erfolgreichsten ASIA-Ära, sondern kokettiert geradezu damit. Der Albumtitel besteht ganz typisch nur aus einem kurzen Wort - wie "Asia", "Alpha" und "Astra" und die auf dem Cover abgebildete Geisha stellt geradezu zwangsläufig die Assoziationen zu Asien, sprich ASIA her.
Warum also erscheint das Kind unter dem Namen Wetton & Downes. Aus meiner Sicht gibt es dafür nur eine Erklärung. Es ist der Respekt von Geoff Downes und John Wetton gegenüber der aktuellen ASIA-Besetzung und allen voran Sänger John Payne, der seit 1991 ASIA zu einem neuen Profil verhalf und bis heute am Leben erhielt.
Was darf man nun von einem Album wie "Icon" musikalisch erwarten? Seien wir ehrlich, würde es keine Erinnerungen an die drei klassischen ASIA-Frühwerke erwecken, dann wäre die allgemeine Enttäuschung riesengroß.
Doch da besteht kein Grund zur Beunruhigung. Schon der Opener Let me go schlägt stilistisch und auch annähernd qualitativ in die selbe Kerbe wie Heat of the moment, und das nachfolgende, getragene God walks with us geht durchaus als potentieller The last to know-Nachfolger durch.
John Wetton und Geoffrey Downes wissen, wonach ASIA-Fans der Sinn steht und bieten es ihrem Publikum in verschwenderischem Maße an. Den charakteristischen Gesang, die markanten Keyboardpassagen, die unverwechselbare Rhythmik und eine meist etwas verhalten agierende Gitarre für die übrigens ARENAs John Mitchell verantwortlich zeichnet. Natürlich dürfen auch die allgegenwärtigen opulenten Arrangements und Chorpassagen nicht fehlen, die den Bombast erzeugen, der sich wie ein schwerer Mantel über die zuckersüßen, eingängigen Melodien legt.
"Icon" ist wie das unerwartete Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten, den man für lange Zeit aus den Augen verloren hatte. Man freut sich, unterhält sich nett, und schwelgt gemeinsam in Erinnerungen von der guten alten Zeit... und irgendwie ist es einfach doch nicht mehr so, wie es früher einmal war.