Titel |
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CD 1: |
Right Back Where I Started |
02. Back In Town |
03. Where Did You Go |
04. Gunslinger |
05. Where You Gone |
06. Preachin' To The Choir |
07. Whole Lotta Fun |
08. Unwind |
09. Backwater Girl |
10. Ghost On The Road |
CD 2: |
01. Just Feels Right |
02. Money Mississippi |
03. Bout Damn Time |
04. Never Alone |
05. Holidays In The Sun / White Lightning |
06. Polk Salad Annie |
07. Set Me Free |
08. Good Hearted Woman |
Musiker | Instrument |
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Warner E. Hodges | Guitars & Vocals |
Ben Marsden | Guitars |
Jason Knight | Bass Guitar |
John Powney | Drums |
Die rechte und die linke Hand (einhändige Gitarristen täten sich auch schwer...) von gleich zwei Bandleadern der wichtigsten Bands, die ab Mitte der 80er den High-Energy-Rock retteten, zu sein, das können sich auch nur wenige auf die Fahne schreiben. Warner E. Hodges kann es. Der Saiten- und Bühnen-Derwisch hat sowohl JASON & THE SCORCHERS befeuert, als später dann auch DAN BAIRD & HOMEMADE SIN. Und beiden Bands hat er unverkennbar seinen Stempel aufgedrückt. Das kann zwar auch mal sanfte Country-Töne bedeuten, aber in der Regel geht’s hier ab. Und zwar auf der Überholspur!
Nachdem er bei seinen beiden Hauptarbeitsgebern nicht immer ausgelastet war, hat er zwischenzeitlich auch noch eine Solo-Laufbahn ins Leben gerufen. Entsprungen ist da unter anderem die hervorragende “Let The Beatings Begin“-CD, unter dem Bandnamen DISCIPLES OF LOUD. Der Name ist absolut Programm und Fans früher AC/DC sollten da auf jeden Fall mal reinhören. Auf diesem Doppel-Silberling hier gibt’s einen Querschnitt aus den vier Alben, die in seiner 15-jährigen Solo-Karriere unter seinem Namen firmieren. Und wo Warner E. Hodges drauf steht, da ist auch Warner E. Hodges drin!
So fetzt gleich Right Back Where I Started los, als wären selige JASON & THE SCORCHERS-Tage wieder angebrochen. Will sagen: Drauf auf's Gaspedal, dirty Riffs und leichter Country-Einschlag mit Punk-Attitüde gepaart. Dass Warner jetzt nicht der tollste Sänger unter der Sonne ist, fällt. angesichts des Hurrikans, der hier losbricht, nicht sonderlich ins Gewicht. Da kann man schon nach der ersten Nummer nicht mehr still sitzen. Und als wollten sie mich bestätigen, legt Back In Town in bester RAMONES-Manier los, während Warner, wie üblich, seine Speed-Country-Licks drüber fetzt. Pogo, Leute!
Die Songs sind übrigens von fast alle von Joe Blanton – mit dem Warner bei THE BLUEFIELDS zusammenspielt – und/oder Dan Baird mitgeschrieben worden. So zum Beispiel auch das herrlich stampfende Where You Gone oder der Country-Rock'n'Roller Whole Lotta Fun, der zweifellos auch auf ein Baird-Album gepasst hätte. Mit dem rauen Midtempo-Ohrwurm Ghost On The Road, mit reichlich Southern-Flair, endet die ersten Scheibe. Und die zweite beginnt in bewährter Manier. Also ebenfalls im Cow-Punk-Stil der SCORCHERS. Wer auf diese Art von rauem Rock steht, wird auf jeden Fall bei jedem Song von Warners Gitarrensound begeistert sein. Macht bei jedem Intro aufs Neue Spaß.
Und bei jedem Song, zumal es auf der zweiten CD sogar noch besser abgeht. Das liegt an Good-Time-Rockern, wie Bout Damn Time, wie auch an den Coverversionen, wie der SEX PISTOLS ihr Holidays In The Sun, das hier mit George Jones' White Lightning gepaart ist. Dazu Tony Joe Whites Polk Salad Annie als funky Roots-Rocker mit Hyper-Solo. Geil. Dazu Set Me Free von – ja, genau! - THE SWEET. War auch schon immer einer der straightesten Fetzer der Glam-Rocker. Und die finale Krönung findet mit Good Hearted Woman, aus der Feder von Waylon Jennings und Willie Nelson, statt. Auch diese Country-Nummer bekommt den SCORCHERS-Touch und rockt entsprechend gut.
Wer sich also einen Eindruck verschaffen will, was Warner in Eigenregie so drauf hat, kann sich hiermit eine Einstimmung holen, bevor er sich die restlichen Alben auch noch holt.